Anette Esposito
Im Wartezimmer
Stickige Luft, das Zimmer voll,
warten also, gar nicht toll.
Kein Stuhl mehr frei, alles besetzt,
geduldig bleiben heißt es jetzt.
Eisiges Schweigen steht in den Gesichtern,
Wandbilder beleuchtet mit kleinen Lichtern,
Zeitungen, auf dem Tischchen verstreut
um zu verkürzen die Wartezeit.
Neugierige Blicke auf mein Blatt,
was die da wohl zu schreiben hat?
„ Der Nächste bitte“, leise klingt,
aus dem Lautsprecher ein Ton, der schwingt.
Der Mann gegenüber sich erhebt
und eilig hin zum Ausgang schwebt.
Ein Platz wird jetzt frei, ich kann mich setzen,
man beobachtet mich von allen Plätzen.
Ein Ehepaar im Flüsterton
betreibt eifrig Konversation.
Schmunzeln huscht über mein Gesicht,
ob das wohl was wird mit meinem Gedicht?
Nacheinander, es geht jetzt recht schnell,
leert sich das Zimmer wird plötzlich hell.
Nun wird wohl mein Name auch bald genannt,
so dass ich zum Arzt kann, der mir bekannt.
Ein kleines Check up, sonst nichts mehr,
reine Routine, deshalb kam ich hierher.
~~Ae~~
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.01.2005.
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