Markus Gillitzer
Schattenseite des Lichts
WIESO KANN ES NICHT EINFACH VORBEI SEIN???
Jeder spricht, lebe dein Leben,
trete hinaus ins Licht.
Er trat hinaus, war ins Licht gegangen,
hatte die Kühle des Schattens hinter sich gelassen,
hatte sich die Haut verbrannt, wurde geblendet,
all die Farbe, ja sogar das Schwarz war verblasst.
Jetzt steht er im Licht, ist blind, geblendet,
der Sehnerv überlastet, brennen wo einst Augen waren.
Steht allein, einsam, der Ohnmacht nahe,
doch sein Freund, sein Schatten, ist bei ihm.
Er hat ihn nicht im Stich gelassen,
ist gewachsen, wurde stärker,
er konnte sich beinahe in ihm verstecken,
so mächtig trat er dem gleißenden Licht entgegen.
Hätte er noch Augen und würde
sich umdrehen, zurückblicken
in den Tunnel des Lebens,
den Fahrstuhlschacht der Gefühle.
So würde er, nur viel Dunkel sehen,
mit einer Kerze auf manchen Etagen,
umgeben von der erfrischenden Kühle
des Lebens.
Im Jetzt, ist er schwarz, die Haut verbrannt,
verkrustet, doch die Kleidung ist bleich.
Er ist das Negativ seiner selbst, nur dass
er jetzt wirklich leidet.
Und bevor er zu einem Haufen Asche zusammenfällt,
bevor der Wind sein Dasein zerstreut,
fährt es ihm noch einmal stechend durch den Kopf,
warum kann es nicht schon vorbei sein?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.01.2005.
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