Martin Burchardt
Die Nacht in der ich Bier trank mit einem Falter
Es muss so gegen 3 Uhr gewesen sein da
Trieb ihn der Schein der Lampe durch das Fenster ins Zimmer hinein
Der Ventilator surrte träge unter der Decke
Und die Flügel des Falters surrten an der Lampe
Ein paar Mal verbrannte
Das Vieh sich dann flog es an die Wand
Überm Sofa wo ich lag und schwitzte
Wir glotzten uns an
Er war fett schwarz und hässlich
Um mich stand es ähnlich
Und weil es 3 Uhr war fragte ich besoffen den Falter: Wie geht es?
Und das Vieh sagte: Gut, danke, und selbst?
Und ich sagte mit wegwerfender Geste: Ah
Mir hat mal eine das Herz gebrochen dann kam die nächste und darauf noch eine und erst kürzlich na ja was sag ich
Tja, sagte der Falter, so ist das
Willste ein Bier, fragte ich
Danke nein, aber ne Zigarette, sagte der Falter
Ich rauche nicht mehr, sagte ich
Ich stand auf, ging in die Küche holte
Bier und fand dabei zufällig ne alte Schachtel Camel und darin zwei Kippen
Zurück im Wohnzimmer saß die Katze auf dem Sofa und
Leckte sich die Lippen
Für nen Moment war ich echt sauer
Dann setzte ich mich zu ihr
Schmiss die Schachtel Camel in eine Ecke
Kraulte der Katze den Bauch und wir
Schwiegen
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.07.2005.
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