Sigrid Fischer
rahmenlos
rahmenlos oder grenzenlos wollte ich sein
darauf stellte ich mich schon in der jugend ein
die zukunft stand mir offen
doch mit 25 jahren hat es mich getroffen
dann bin ich in der psychiatrie gelandet
besser noch gesagt gestrandet
die krankheit bekam einen namen
meine zukunft einen rahmen
ich wehre mich dagegen- das kann doch nicht sein
das schicksal jedoch holt mich immer wieder ein
manchmal bin ich ganz schön verdrossen
wenn vor mir bleibt die tür verschlossen
es gibt tage da spielt mir meine phantasie einen streich
die gesteckten rahmen werden trotzdem nicht weich
Vorheriger TitelNächster Titelein gedicht aus zeiten in denen ich noch sehr verzweifelt über die schizophrenie war. ich wehrte mich sehr lange gegen diese diagnose und wollte um alles in der welt normal sein. ich kämpfte einen ausichtslosen kampf gegen eine höhere macht die mich wie ich damals dachte aus dem leben katapultiert hat.Sigrid Fischer, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.11.2002.
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