Werner Malkowski
Verliebte Liebe
und seufzt erschrocken auf,
als die tiefgekühlte Rose sie im Nacken,
an dem zuoberst nach außen dringenden Knochen
der Wirbelsäule, zart berührt.
Schnell schmilzt das wenige Eis,
das sich während des Einfrierens
an den Blütenblättern bildete.
Es läuft in kleinen,
kühlen Tröpfchen ihren Rücken hinab.
Sie
atmet genießerisch tief ein.
Die Rose an ihrem Nacken zieht kleine Kreise
und beginnt alsbald,
Herzen auf ihren Halsansatz zu zeichnen.
Die kühle Rose
wandert nun langsam zur Hüfte
und entschwindet im Schatten der Nacht.
Sie
spürt die warme Fingerspitze,
die an der linken Außenseite
ihres Rücken hinauffährt.
Kaum merklich ist die Berührung.
Zärtlich und bedächtig gleitet sie
wieder zum Becken hin,
nachdem sie die Achseln umspielt hatte.
Dieser einfühlsame Ablauf wiederholt sich mehrmals ...
unter ihrem leisen Seufzen und Schnurren.
Sanft
züngelnd beginnen nun Fingerkuppen ihre
rechte Seite zu liebkosen.
Zunächst nur vom Becken bis zum Rippenansatz;
entfernen sich liebevoll,
verweilen schließlich
am seitlichen Ansatz ihres Busens
und wandern aufwühlend zurück zum Becken;
eine unendliche Wiederholung
dieses Spieles an beiden Seiten
ihres nackten, wohlgeformten Körpers.
Eine
Hand umfasst sicher ihre Schulter.
Während sich die andere behutsam
der Mitte ihres Bauches nähert,
spürt sie zarte fordernde Küsse,
die sinnlich die linke Seite
ihres Nackens bedecken.
Die Hand zieht auf ihrem Bauch
kleine Kreise im Uhrzeigersinn.
Sie
neigt ihren Kopf nach hinten,
um einen dieser glutvollen Küsse zu empfangen,
die ihren Nacken übersät haben.
Die Lippenpaare treffen sich und verschmelzen
endlich in einem Kuss
ihrer zueinanderdrängenden Liebe,
die das Verlangen
nährt und die Sehnsucht befriedigt – vorerst.
Während
sich die beiden Körper vereinigen,
läuft ein letzter Tropfen Wasser
von einem Blütenblatt der Rose
auf die Haut und verliert sich
in der Hitze des Nachtnebels ...
ebenso wie der Augenblick ihres Liebesspieles,
der im Morgengrauen endet
und nur himmlische Erinnerungen
an den Moment ... zurücklässt.
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Danke Dir StefanieWerner Malkowski, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.11.2005.
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