Helene Berger

Wenn ich ein Engel wär.....

 
Dazu fiel mir vorerst beim besten Willen nichts ein,
außer vielleicht dies, dass ich kein Engel mag sein.
Engel können dich zwar leiten, in deiner Nähe sein,
doch manchmal, da lassen sie uns ganz bewusst allein,

damit wir uns weiter entwickeln, wachsen und reifen,
sehend werden und den Sinn des Lebens begreifen.
Engel können uns auch nicht in die Arme schließen,
somit nicht das Leben, das „Mensch sein“ genießen.

Auch würde ich meine Gefühle und Träume vermissen,
denn wer weiß schon, ob Engel es kennen oder wissen,
wie es sich anfühlt, jemanden liebevoll zu umarmen,
oder Tränen zu vergießen, weinen zum Gotterbarmen.

Wer weiß, ob sie an menschliche Gefühle denken,
auch wenn ich glaube, dass sie unser Leben lenken.
Können sie mit uns empfinden Leid und Schmerz,
die manchmal in uns toben, zerreißen unser Herz?

Oder können sie sich mit uns freuen und lachen,
wenn sie über uns und über unser Leben wachen?
Was wäre, gäbe es keine Engel, die uns begleiten,
wer würde uns beschützen, uns fürsorglich leiten?

Ich glaube zwar daran, dass es Engel wirklich gibt,
und jeder Mensch seinen Engel hat, der ihn liebt.
Einen Engel, der Hoffnung gibt, wenn er verzagt,
sich nichts mehr zutraut und nichts mehr wagt.

Einen Engel, der ihm spendet Trost, Kraft und Mut,
der ihn dran glauben lässt, alles wird wieder gut.
Ein Engel lässt uns eigene Erfahrungen machen,
sowohl im Traumzustand als auch im Wachen.

Und doch sind sie da, wenn ihre Hilfe tut not,
wenn wir sie brauchen wie einen Bissen Brot,
um uns die Ängste, Sorgen, Lasten zu nehmen,
die manchmal unser Herz, unsere Seele lähmen.

Unser Schutzengel, der hat wohl immer zu tun,
immer unterwegs, ohne rasten oder aus zu ruh`n,
immer um uns besorgt, um unser Wohlergehen,
auch wenn wir ihn nur fühlen, ihn nicht sehen.

Darum bleibe ich lieber ein Mensch, so wie ich bin,
nicht fehlerlos zu sein, danach steht mir der Sinn,
Menschen zu achten und zu lieben, so wie sie sind,
dazu bedarf es nicht eines Engels, des Himmels Kind.

 
                                   H.B.

Dieses Gedicht schrieb ich ursprünglich als Antwort für einen sehr lieben Freund, doch soll es auch ein wenig zum Nachdenken anregen...in diesem Sinne wünsche ich jedem Menschen, dass ihn sein Schutzengel durch die Höhen und Tiefen des Lebens begleiten, führen und ihm beistehen möge in jeder Situation, wo manchmal ein Lebensengel von Nöten sein kann... HeleneHelene Berger, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.09.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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