Martina Wiemers
Meine Nachbarn von nebenan
Meine Nachbarin die Trudi,
liebt nur einen, ihren Rudi.
Er liegt schon morgens in ihrem Bett,
müde, faul, dick, gefräßig und fett.
.
Sie drückt ihn zärtlich an ihren Busen,
beim Frühstücken und auch dann beim Schmusen.
Die besten Brocken steckt sie ihm zu,
Mamas Liebling gibt sonst keine Ruh.
Rudi, der dankt es auf seine Weise,
wenn Trudi ihm sagt zärtlich und leise:
"gib Küsschen dem Frauchen, Rudi sitz",
leckt mit der Zunge ihr weißer Spitz.
Ihr Mann, der heißt übrigens Hagen,
mit ihm will sie sich wenig vertragen,
meckert und macht ihn dann nieder,
selbst vor der Kindern immer wieder.
Doch heute, da hört ich ihn singen,
sah ihn tanzen und freudig springen.
Rudi der Spitz, knurrte dabei ganz böse,
fletschte die Zähne und machte Getöse.
Frau Meier, die Nachbarin von gegenüber,
rief: "Martina ,Martina komm doch mal rüber".
senkt dann die Stimme und fängt an zu flüstern
erzählt mir das Neuste und guckt dabei lüstern.
"Der Hagen hat jetzt für seine Matratze,
die schöne Annette als Schmusekatze.
Eine Frau ohne Hund sauber, adrett,
angeblich auch eine Kanone im Bett."
Schmunzle und freue mich sehr für den Hagen,
kann Trudi, mit Rudi, auch nicht ertragen.
Die Meiern lästert weiter, ich hör es mir an,
nun kennt ihr meine Nachbarn von nebenan.
(C) martina wiemers
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.10.2006.
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