Naivität

manchmal komme ich mir so lächerlich vor
in meiner unerschütterlichen Hoffnung
auf Glück, Liebe und Gerechtigkeit
jeglicher Wirklichkeit trotzend
in meiner Überzeugung,
dass am Ende alles gut wird

trotzig, starr, das Elend übersehend
klettert mein Herz hoch in die Äste
am Baume der Hoffnung empor
immer höher steigend, im Geäst erbühend,
während rings um mich herum
die Welt vergraut, verfilzt, verweht,

ich bin ein Unikum der Naivität
allein in meinem Seelengarten
spähe ich nach dem Regenbogen
lächerlich, aber gerettet,
denn du verstehst, was ich meine