Ursela Seitz
Heimatlos
Ich sehe ihn so oft am Bahnhof stehen,
mit wenig Gepäck und seinem Hund.
Der Vierbeiner ist sicherlich der Grund,
Der Obdachlose bettelt niemanden an.
sein liebevoller Blick gehört dem Tier.
Bekommt er was zu essen, teilt der Mann,
Neugierde treibt mich, ich spreche ihn an,
warum er denn kein zu Hause mehr hat.
War mal Handwerker mit eigner Werkstatt,
Erst wenig Aufträge dann säumige Kunden.
Kredit war zu zahlen, für Selbstständigkeit,
so kam er dann nicht mehr über die Runden,
Keine Arbeit gefunden, er war ja schon alt,
doch noch zu stolz um auf ein Amt zu gehen.
Als Bettler möchte er sich jedoch nicht sehen,
Es tut mir weh, dieses Schicksal zu verdauen,
nicht seine Schuld trieb diesen Mann in den Ruin.
Er wird dennoch auf Hilfe und Gott vertrauen
und Heimatlos durch nächtliche Straßen ziehn.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.12.2006.
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