Lothar Krist

Der Charakter der 68er-Gutmenschen.

Der Charakter der 68er-Gutmenschen und ihrer ach so braven Klons.
(Wieso heute jeder noch so kleine Böse einen Lachkrampf kriegt und erst dann zu einem wirklich Bösen wird?)
 
Keine Worte mehr!
Worte sind so leer,
wenn ein jeder Täter und ein jedes Opfer sowieso schon weiß,
dass diese ganzen schönen Worte tatlos sind.
 
Ein Beispiel nur:
Ein Opfer wird bedroht von einem Täter.
Das Opfer ruft um Hilfe laut.
Den Hilferuf hört auch glatt ein Guter Mensch.
Er schaut auch brav vorbei!
Man glaubt es kaum!
Und siehe da:
Man glaubt es noch viel weniger!
Er schickt sogar ein Ganzes Heer!
Fünftausend starke und so schön blau behelmte Männer!
 
Man stelle es sich als Opfer einmal bildlich vor!
Es scheint,
als würde die Menschheit eine Neue Chance bekommen!
Eine Ganze Welt voll Opfern
fängt wieder mit dem Hoffen an.
 
Doch da kriegt der Herr General von Täter
einen herrlich lustigen Lachkrampf pur.
Er schlägt sich lachend auf die Schenkel.
Er kennt ja diese „Guten Menschen“ schon so gutigutigut.
Gut dreißig Jahre Studium war lang genug!
Er überlegt nicht lang.
Er lädt den Gutiguti-General in seinen Befehlsstand ein
und trinkt mit ihm gemächlich einen selbstgebrauten Slibowitz.
 
Inzwischen fällt seine Armee ganz brav
über die Stadt der Opfer her.
Das Gutigutiheer wartet dann auch gut geschult
auf den Befehl.
Herr General von Gutigutiland stoßt auch brav
mit Herrn General von Bösland auf die Neuen Zeiten an.
Man will ja zu Allen,
selbst zu den bösesten Bösen nicht ein wenig böse sein!
Man lebe wohl! Alle beide! Klar!
Bloß mache man sein linkes Augerl auch noch zu.
 
Der notwendige Befehl bleibt Herrn Gutigutigeneral
auch glatt in seinem Halserl stecken.
Der Slibovitz war gutigutigut und somit stark genug!
Da tat der letzte Atem supergutigutigut verrecken.
Und so ging denn auch die ganze Stadt
in die Geschichte des Weltenfriedens ein!
 
Man erinnere sich:
Diese Stadt hat Srbrenica geheißen!
Und schon zuvor gab es viele solcher Städte!
Und ganze Länder kamen dann dazu!
 
Und die Mär von der Geschicht’:
Wenn du ein Opfer bist,
dann verlasse dich auf schöne Worte
von so „guten“ Intellektuellen nicht!
Intellektuelle haben außer schönen Worten NICHTS!
Sieh lieber zu,
dass du mit dem Täter alleine fertig wirst.
Dies ist weitaus leichter!
 
© Copyright by Lothar Krist (25.4.2007 von 23.30 – 00.10 Uhr)
Schon Edmund Burke hat um 1790 herum gesagt: „Das Böse triumpfiert allein immer wieder dadurch, weil „gute Menschen“ immer wieder nichts dagegen tun.“
Ohne diese so genannten „Gutmenschen“ gäbe es die meisten Bösen nicht. Erst diese Mittäter schaffen die Bedingungen, welche die Bösen so dringend benötigen, um ihre Bosheit ausleben zu können. Immer wieder stellen sich diese Gutmenschen zwischen einen Täter und sein Opfer. Sie schütten beide mit ihren schönen Worten zu. Doch wenn es dann dem Täter zu viel wird und er dem Gutmenschen seinen Stinkefinger zeigt und über das Opfer herfällt, dann wendet sich der Gutmensch ab, schimpft ein wenig über diese blöde Menschheit, und wendet sich dem nächsten Täter-Opfer-Paar zu, wo es dann wieder auf dasselbe hinaus läuft. Es ist zum Kotzen!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.04.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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