Simone Keil
Desillusion
Am Abend wärmt ein Glas die müde Hand
und eine Decke wärmt die kalten Füße.
Vergilbte Bilder lächeln an der Wand,
wie Zeichen einer Desillusion.
Doch aus den Rahmen dringen Stimmen
aus einem fast versäumten Leben.
Das Glas zerbricht, - die Stunden rinnen
ergründend durch die Zeit. Und schon
zersplittern auch die leeren Räume.
Durch die geplatzten Mauern drängen
entfernte Rufe leiser Träume.
Verstehen kann ich nur: Davon.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2008.
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