• 23.10.2006
  • Kategorie "Unheimliche Geschichten" (Kurzgeschichten)
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Andreas Gritsch

Damenclub

 
 
Bono, der nette Sänger, hatte einen Rausch, durch zu viel Gemüse und zu wenig Drogen verursacht, in dem er in Dublin eine Fee, welche Bernhard Hoecker zum Verwechseln ähnlich sah, sich zur Äußerung eines Wunsches in Bedrängnis durch eben diese Kurzfrißtigkeit genötigt sah. In der Schnelle hatte er nur Bilder im Kopf, welche sich nicht durch Träume oder Noten ergaben, denn sein letzter Eindruck war die letzte Erfahrung in seiner Nobelsuite. So nannte dieser Künstler den Wunsch:
            -Was zum Klischee taugt bringt zusammen-
 
Also, irgendwo im Ruhrpott, ein kleines Kino, in dem werktags Lesben-Pornos aus Bulgarien von 11 bis  22 Uhr am laufen sind, wird von Käfer umgestaltet, um der Erwartung des großen Bono gerecht zu werden.
An diesem Abend, im November irgendeines Jahres, treffen sich in friedlicher Absicht, alle Weltmeister sämtlicher Klassen des Boxsports, mit ihren Berichterstattern in dieser Halle.
Hostessen, Luder oder Zahlenmädchen gibt es heute nicht, doch stehen händchenhaltend, blonde, mit blauen Augen und in schwarze Anzüge gehüllte Schwule drum herum.
            -Denn an diesem Abend wird gezeigt-
 
Ein Werbefilm mit Johannes B. Kerner und seiner sportlichen Ehefrau, in derer schönen Villa, im pepflegten Garten die gesunde Tochter sagt:  ICH MAG KEIN FLEISCH !
In diesem Moment springt einer auf und schreit :" So ein blöder Scheiss "  ,  doch war dies leider einer, der zur Berichterstattung geladen war. Dafür mußte der Herr nichts zahlen, aber durfte erfahren, was die blonden Schwulen, mit den blauen Augen von seiner Meinung halten.

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