Günter Weschke

Der Tod hat viele Gesichter



Irene Hensler war auf dem Heimweg, zuvor hatte sie noch etwas eingekauft, als plötzlich ein dunkler Wagen neben ihr stoppte, der Fahrer ließ die Scheibe herunter und fragte, ob sie ihm vielleicht sagen könne, wo die -Maxi-Milian-Straße- ist?
Irene trat etwas näher heran, als ganz plötzlich die Tür aufgerissen wurde und sie, mitsamt ihrem Einkauf, ins Wageninnere gezogen wurde.
Der Fahrer gab Gas und so jagte der Wagen, mit hoher Geschwindigkeit davon.

Irene schrie den Fahrer an, er solle sie sofort rauslassen, er aber nahm ein bereitliegenden Tuch und drückte es der überraschten jungen Frau ins Gesicht.

Als Irene wieder zu sich kam, lag sie auf einem Bett, sie war nackt und der Kerl, der sie entführte, stand nackt daneben.

Irene musste eine lange Nacht, mit ständiger Vergewaltigung  durchmachen, immer wieder wurde sie zum Sex gezwungen.

Gegen Morgen war der Kerl übermüdet eingeschlafen.

Die junge Frau stand leise auf. nahm ihre Sachen, die sie im Bad anzog und verließ das Haus.

Zu hause stand sie dann lange Zeit unter der Dusche, sie weinte.

Danach lag sie stundenlang auf ihrem Bett, die Gedanken jagten in ihrem Kopf hin und her.

Sollte sie zur Polizei gehen?

Nein, die Strafe wäre viel zu gering, für das, was er ihr angetan hatte.

Auf dem Dachboden stand eine Holzkiste, darin lagen einige Utensilien ihres verstorbenen Vaters.
Sie nahm den kleinen, bläulich schimmernden Revolver heraus, die Waffe lag in einer Schachtel, nebst dazu gehörender Munition.
 
Zurück in ihrer Wohnung, setzte sie sich in einen Sessel, ihre Hände strichen über das kühle Metall.
Es überkam ihr plötzlich ein Gefühl von Macht.

Sie betrachtete den Revolver näher, als sie einen kleinen Knopf drückte, sprang unten, aus dem Kolben, das leere Magazin heraus.
Jetzt entnahm sie der Schachtel ein paar der Kugeln, eigentlich waren es ja keine runden Kugeln, sonder längliche, spitz zulaufende Geschosse.
Sechs Stück davon steckte sie in das Magazin, schob es danach bis zum Anschlag in den Kolben zurück.

Zwei Tage später fuhr sie in ihrem Auto, zu der ihr bekannten Adresse.

Sie beobachtete das Haus.

Die Fenster waren dunkel, anscheinend war er nicht daheim.

Irene hatte Zeit, viel Zeit sogar.

Weit nach Mitternacht fuhr ein Wagen vor, der ihr bekannte Kerl stieg aus, öffnete die Haustür und alsbald waren zwei der sechs Fenster erleuchtet.

Irene stieg langsam aus, in der rechten hielt sie die Waffe, dann läutete sie Sturm an der Haustür.

Sie hörte eine fluchende Stimme, dann wurde die Tür aufgerissen und der Kerl stand vor ihr.
In der Hand hielt er einen Baseball Schläger.

Die junge Frau zeigte auf ihre Waffe-
Sie sagte, los, leg den Schläger langsam auf den Boden und geh zurück ins Zimmer.
Er glotzte sie immer noch an, sagte dann: ach, du bist das!

Los, mach schon.

Er legte den Schläger hin und ging langsam zurück in das Zimmer, aus dem er gekommen war.
Irene nahm den Schläger auf und folgte ihm.

Was willst du von mir, oder fandest du es so schön, dass du noch so eine Nacht mit mir verbringen willst?
Irene grinste ihn an, sagte dann, ja, natürlich, weil es so schön für mich war.

Los jetzt, zieh dich aus und leg dich aufs Bett!

Er beobachtete sie, zog sich aber dabei langsam aus.
Dann legte er sich auf sein Bett.

Nun komm schon, zieh dich auch aus.

Sie nahm den Schläger fest in die Hand und schlug zu.

Der Hieb traf seinen Hals, bewusstlos lag er da.

Die junge Frau lief in die Küche, suchte ein Messer, damit bewaffnet stand sie nun von ihm.

Ein Griff, ein Schnitt und das Blut schoss in  hohen Bogen aus der Wunde.
Den abgetrennten Penis warf sie voller Ekel auf den Boden.

Langsam kam der Kerl jetzt zu sich, voller Schmerzen krümmte er sich auf den Bett.
Was hast du getan, du Miststück?

Kalt und ohne jedes Mitgefühl sagte sie: Ich lass dich jetzt hier liegen, du wirst verbluten, aber du wirst auch keiner Frau mehr weh tun können.

Einen Tag später, fand ihn die anonym benachrichtigte Polizei.
Er war eines qualvollen Todes gestorben.

Die Waffe lag jetzt wieder, gut verwahrt, auf dem Dachboden.
































 





 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Günter Weschke).
Der Beitrag wurde von Günter Weschke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.09.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Günter Weschke als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Liebe in Stücke von Paul Riedel



Pragmatische Rezepte können nur zusammengestellt werden, wenn man täglich kocht. Einer mag ein Gemüse nicht, andere wollen nur die Rosinen aus dem Kuchen, und so gestaltet sich der Alltag in der Küche.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Krimi" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Günter Weschke

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Geld stinkt nicht von Günter Weschke (Krimi)
Der Türsteher von Goren Albahari (Krimi)
Das Kind und "der liebe Gott" (kein religiöses Werk!) von Alina Jeremin (Trauriges / Verzweiflung)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen