habe ich für Allerheiligen gebunden
und gleich aufs Familiengrab gelegt.
Es sieht gut aus, denke ich.
Die Zweige sind aus meinem Garten,
von der Tanne, der Stechpalme und
der armseligen Zypresse, die der Nachbar
mit dem bei mir gestohlenen Rechen
mit dem langen gelben Stiel
immer zu Boden gedrückt hat,
von je her, dass sie nicht aufrecht wächst,
sie wächst jetzt waagrecht,
dass er besser zu mir herunter sieht,
wenn er mich vom Balkonfenster beobachtet,
und von seinem Nebengebäude aus,
damit er wieder einbrechen kann
und vor allem alles stehlen,
was er brauchen kann.
+
Die orangen Rosen aus Moosgummi waren sehr preiswert,
es gibt sie in allen Farben,
für 25 Stück bezahlte ich frachtfrei und zollfrei nur Euro 5,79,
der Inhalt der künstlichen Eichel-Früchte ist Porozell.
Für 20 Stück bezahlte ich nur Euro 2,18.
Ich habe sie mit einem Draht durchstochen,
aufgespießt, um sie im Kranz zu befestigen.
Kauft mal bei uns eine künstliche Rose,
die hat einen stolzen Preis, die kostet alleine schon so viel,
wie in China 25 Stück.
Ich bin begeistert vom Einkauf in China.
Mein Kränzchen ist preiswert,
es kostet mich fast nichts,
ich habe nur sieben Rosen und 6 x 3 + 1 x 2 Eicheln gebraucht,
und ein bisschen Arbeit, die mir Spaß macht.
Die Rosen und die Eicheln, Made in China,
sind ein Schnäppchen mit großem Rabatt.
So billig sind sie hier nicht und außerdem
habe ich solche hier noch nicht zum Kauf gesehen,
wohl aber schon in Gestecken.
Die Gärtner dürften sie auch aus China importieren,
dann verrechnen sie überhöhte Preise für Minimal-Gestecke.
Mit mir machen sie kein Geschäft.
Ich nehme mir die Zeit und mache die Arbeit lieber selber,
ist zwar nicht perfekt aber liebevoll.
Die restlichen Rosen verwahre ich im Haus,
so sie der Räuber nicht holt,
habe ich Vorrat für das nächster Kränzchen.
Aber noch hat der Räuber immer alles geholt,
das ist ja das Traurige.
Ich kaufe sehr vieles immer nur für die Räuber ein,
für Rudi, Gerhard, Levi und deren Anhang, dem Räuberklan.
Einen Engel habe ich ins Kränzchen gesetzt,
ich habe ihn am Friedhofsmüll gefunden
mit abgeschlagenen Zehen,
er hat mich gar nichts gekostet.
Text und Foto: © Brigitte Waldner
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.10.2023.
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Bei der Amtsübergabe hatte ihn sein glückloser Vorgänger nach dem offiziellen Teil beiseite genommen und ihn zu einem kleinen Spaziergang durch den Tiergarten eingeladen. Ängstlich nach allen Seiten blickend hatte der ihm dann ins Ohr geflüstert, dass es neben den bekannten Geheimdiensten noch einen ganz „geheimen“ gäbe, von dessen Existenz nur der Kanzler und er selbst wüssten. Dieser käme immer dann zum Einsatz, wenn die offiziellen Dienste versagten, was ja leider ziemlich oft der Fall sei.
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