Jürgen Berndt-Lüders
Der Tanz auf dem Vulkan
Mein erstes Gedicht nach langen Jahren des Schweigens
Endlich bist du abgeschieden
und du findest deinen Frieden.
Pflügst den Acker, pflegst die Pflanzen,
schön, im Großen und im Ganzen
bist du glücklich, willst nicht mehr
leiden, doch du leidest sehr.
Deine Seele sehnt sich wieder.
Schwer sind deine Augenlider.
Schaust nach oben, und du siehst
wie die Lava sich ergießt
auf die Pflanzen die du pflegtest,
auf die Ruhe die du hegtest.
Feuer speit der hohe Schlot,
und dein Himmel? Dunkelrot
tränt die Magma von den Flanken.
Anstatt Ruhe noch zu tanken
stürmst du vorwärts, steil nach oben,
fühlst das Feuer in dir toben.
Roter Brei aus Ritzen quillt
und sein Brodeln macht dich wild.
Stolperst, schwitzt und kämpfst verbissen,
wirst so fast herabgerissen
von der Lava heißer Flut....
dabei ging es dir so gut.
Feuer brodelt dir im Herzen.
Kannst nicht lachen, kannst nicht scherzen.
Was du tust kann sich nicht lohnen,
doch du fühlst die Eruptionen.
Hellentflammte Lavamassen
kannst du nicht mit Händen fassen.
Hast den Gipfel fast erreicht,
Hitze macht es dir nicht leicht
in des Schlotes Rot zu schauen.
Da packt dich das kalte Grauen.
Hättest Ruhe du gewollt
wärst du hier nicht rumgetollt.
Dort der Gipfel, Kraterrand,
und dein Herz ist fast verbrannt.
Wie von Sinnen, Augen zu
findest du dort keine Ruh.
Wärst du doch im Tal geblieben....
- doch nur oben kannst du lieben.
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Jürgen Berndt-Lüders).
Der Beitrag wurde von Jürgen Berndt-Lüders auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.10.2009.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).