Alexandra Leupold
Die Drachen die es Leid waren
Einst lebte im Wald ein wilder Drache
- auch auf die Gefahr hin, dass jemand lache,
so war es im Grunde ein sanftes Tier
- so wahr ich hier stehe - das schwör ich dir!
Er wollt´den Menschen Nichts Böses tun,
doch ließen sie ihn nicht mehr ruh´n.
Ständig kamen Ritter an,
und wollten an sein Herz heran.
Sie wollten´s ihm im Stück rausreißen,
dabei konnt´der Gute kaum noch beißen!
Er wollte die Hand zur Freundschaft dareichen,
doch ließen sie sich nicht erweichen.
So dacht´sich der Drache: "Ich werde alt!
Und die Herzen der Menschen - die sind kalt!
Ich will mein Ende in Ruhe genießen,
brauch`keine Ritter, die auf mich schießen!"
So zog er los, um Frieden zu finden,
und machte erst Rast unter grünen Linden.
Auf einmal wurde er aufgeschreckt
- es war ein Fauchen - das hatt´ihn geweckt!
Er blickte in Augen, die waren so grün
- der schönste Drache, den er je geseh´n!
Und sie fragte ihn:"Willst du mit mir gehn?"
"Die Menschen sehen uns nicht wie wir sind,
und so erzählen sie jedem Kind:
Wir Drachen sei´n böse - doch das ist Unfug!
Mach was du willst - ich hab´ jetzt genug!"
So zogen sie gemeinsam in ein fernes Land
Es nennt sich Fabel - wo kein Mensch sie fand...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.05.2010.
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