Der “schlaue“ Fuchs

Im Grase saß ein großer Has
der friedlich seine Kräuter fraß
mit seinen großen Löffelöhren
sucht er noch rote saft´ge Möhren.

Ohjee ein Fuchs groß,kräftig,stark,
erschüttert ihn bis in sein Mark.
Er schlendert stracks aufs Häslein zu
vorbei war es mit Häsleins Ruh.

Es macht sich klein,man sieht es kaum,
der Fuchs steht hinter einem Baum
und raunzt ganz barsch:“Solch Spiel ich hasse
ich seh Dich sitzen in der Sasse.“

“Ich bin der Herr in Wald und Weide
und Hasen speisen macht mir Freude
Ich habe heut noch nichts gegessen
drum wirst du auch gleich aufgefressen.“

“O.K.“ sagt Häslein “Ich seh`s ein,
bin nur ein kleines Sünderlein
das Dir Dein Gras und Möhren frisst
dem großen Herrn im Wege ist.“

“Ei Füchslein Herr und Grossvesier
zwei Kästlein seh ich jetzt bei Dir.
Was ist das? Hab ich nie geseh`n
und außerdem sind beide schön.“

Herr Grosskotz meint:“ Jag nur modern
sind Handies von nem Grosskonzern.
Ein SMS an meine Fähe
und schon ist sie in meiner Nähe.“

“Mein letzter Wunsch“,sprachs Häslein leise
“Erklär mir doch die Art und Weise
wies funktioniert und was es bringt.“
Der Fuchs um seine Fassung ringt.

“Nun also gut du kleiner Tropf
für SMS ist dieser Knopf
mit diesem sprichst Du weltweit rum.
Die Fragen werden mir zu dumm.“

“Du hast gar zwei darf ichs probieren?
danach darfst Du mich massakrieren.“
Und schwupp die wupp der Has war weg
mit beiden Handies um die Eck.

Wenn nun Gefahr auf Wald und Flur
der Has mit einem Knopfdruck nur,
die Sippschaft warnt vor Mensch und Fuchs,
vor Bussard, Marder, Iltis, Luchs.

Des Jägers Flinte die blieb kalt.
Der Fuchs, der wurde auch nicht alt.
Er hatte ja kein Handy mehr,
das Jagen fiel ihm deshalb schwer.

Was Vater einst ihm beigebracht,
vergaß er einfach über Nacht.
denn cool und trendy wollt er sein.
Was ist er jetzt?
EIN ARMES SCHWEIN.

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by Alf Kaiser 2004