Karl-Heinz Fricke
Zigeuner
Gerade wie im letzten Jahr
sind die Zigeuner wieder da
mit ihren bunten Wagen,
um den Frauen wahrzusagen.
Kinder schütteln das Tamborin,
zum Haus läuft die Zigeunerin.
Stehen davor quer die Besen,
kann sie nicht aus Karten lesen.
Der Zigeuner krault den Pavian,
dieser blinzelt ihn nur an
und nähert sich des Mannes Kopf,
sucht nach Läusen in dem Schopf.
Wer sich von Affen lausen lässt,
sich gewöhnlich oft nicht wäscht.
Bricht die Dämmerung herein,
fahren sie in den Wald hinein.
Suchen nach Igeln für's Abendessen,
dann wird am Lagerfeuer gesessen.
Am Morgen dann in aller Frühe
ziehn sie weiter ohne Mühe
hin zum nächst entfernten Ort.
Zigeuner zieht es immer fort.
Es gibt auch Menschen, die stets wandern
frohgemut von einem Ort zum andern.
Sie nirgendwo zu Haus sein können,
und keinen Platz sie Heimat nennen.
Karl-Heinz Fricke 01.05.2007
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.05.2007.
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