Peter Alexander Lutze

Zirkus Leben

p>Jeden Tag betreten wir aufs neue den Lebenszirkus. Sobald wir auf andere Menschen treffen, sind wir keine Zaungäste mehr, sondern aktive Teilnehmer. Darsteller im zircensischen Reigen. Wir setzen unsere Masken auf und fangen an zu spielen, was das Zeug hält. Das ist jedenfalls mein Eindruck.
Es spielt keine Rolle dabei, wo der Mensch sich zu diesem Zeitpunkt aufhält, Hauptsache er hat jede menge Zuschauer. Ob es in Beziehungen ist, während der Arbeit oder der allgemeinen Freizeit. Er nutzt sein darstellerisches Potental voll um anderen Menschen Unterhaltung bieten zu können. Dabei ist weniger Qualität gefragt, sondern die Quantität. Spezies Mensch ist kein Laiendarsteller, nein er ist ein Profi. Er will nicht den Einzelnen unterhalten, er braucht die breite Masse. Natürlich kommt es auch hier vor, das er Einzeldarbietungen im seinem Programm hat. Aber dies ist nicht der Regelfall. Oft sind solche Menschen Autoren. Autoren von Romanen, Gedichten oder Kurzgeschichten. Sie kennen sich sehr gut aus, indem was verlangt wird. Meist sind sie sehr sensible Menschen und brauchen dringend den Appllaus ( einen Kommentar ) , um sich voll entfalten zu können. Sie dringen in die tiefsten Tiefen der menschlichen Seele vor, bis zu den Stellen in denen das Mitgefühl ihren Auswüchsen harrt.Dann schlagen sie erbarmungslos zu und weiden sich an den Qualen ihrer Opfer ( Leser ), der ihm dies auch noch bereitwillig übermittelt, in Form eines Kommentars. Sie beherrschen die ganze Palette der Gefühlsscala, von annehmendem Verständniss über allgemeinen Ärger bis hin zum öffnen des seelischen Tränenkanals. Seine Spezialität ist die Theatralik. Kaum ein Mensch neigt so zum Überziehen wenn es darum geht, etwas zu beschreiben. Natürlich beschreibt zb. ein Dichter im Internet sehr gerne seine eigne Gefühlswelt. Sind doch die meisten seiner Leser mit einer sogenannten Spannermentalität belastet und weiden sich wollüstig am Ünglück, weniger am Glück anderer Menschen. Sicher leiden sie auch mit, ( Mitleid ), doch ist die Schadenfreude die ihnen ihr eigentliches Lebensgefühl erst vermitteln kann. Sie sind voneinander äbhängig, der Autor und sein Leser. Sie brauchen sich. Wenn ein solcher Einzeldarsteller auch noch von seiner Berufung leben möchte, ist ihm nur ein breites Publikum willkommen und das findet er, wenn seine Werke kommerziell vertrieben werden. Über eine sogenannte Künstleragentur ( Verlag ), der mit ziemlicher Genauigkeit weiss, wo die Zielgruppen innerhalb der allgemeinen Leserschaft zu finden sind. So schliesst sich dann dieser Verlag, bestehend aus einer Vielzahl Laiendarsteller, dem Autor an, um die gequälte Leserschaft proffesionell zu melken. Besonders in finanzieller, sicherlich aber auch in seelischer Hinsicht werden die Leser weiterhin zur Ader gelassen. Nur ein qualivizierter Kritiker (Domteur) kann diesem haltlosen Treiben ein Ende bereiten indem er den Autor vor der Leserschaft dikreditiert ( blosstellt ), so fühlt sich nach dessen einschreiten der Autor nähmlich.Es sei jedem Leser angeraten, intensiv über das Gelesene nachzudenken, bevor er sich entschliessen sollte das Lager zu wechseln. Es soll heissen, oft ist es besser ein Opfer zu sein, als ein Täter.Zumindest vom moralischen Standpunkt her.Jedoch ist in diesem Zirkus keine dieser beiden Funktionen wünschenswert,da sich hier jeder der Teilnehmer, ob aktiv oder passiv zur Schau stellt.Letztendlich ist es eine Frage der inneren Stabilität ( Seelische Hornhaut ), wieweit sich ein Mensch in die Weiten der menschlichen Tiefe vorwagen will. Es hat sich herausgestellt, das nicht jeder mit Erfolg oder Misserfolg fertig werden kann und das bringt eine Tätigkeit als Autor unweigerlich mit sich. Ich persönlich würde jedem potenziellen Schreiber vorschlagen im Internet anzufangen.Dort ist er weitgehend anonym und kann, falls es gewünscht wird, unter verschiedenen Pseudonymen sein schriftstellerisches Können erproben.So hat er ausserdem noch die Möglichkeit mehrmals und am gleichen Tage seiner Leserschaft ( Publikum ) in der Arena des Lebens zu begegnen.Ob in dies in einer Funktion als Clown oder Seiltänzer tun möchte, bleibt auch ihm überlassen.Zuletzt möchte ich allen neuen Darsteller auf der Bühne des Lebens begrüssen, auf der wir letztendlich alle gemeinsam stehen und gesehen werden.

ich denke dass nicht jeder etwas mit meiner humorigen sicht etwas anfangen kann bezw. will..aber es ist auch nicht so wichtig..für mich war es eine möglichkeit zu sehen ob ich mich auch in dieser hinsicht ausdrücken kann..dass leben ist eine bühne auf der sich je nach bedarf zur schau gestellt werden kann...es mag zynisch klingen, aber die meisten menschen tun was von ihnen erwartet wird..als schauspieler des lebens....und ob ich auch so gesehen werde, auf der bühne des lebens..lächel..danke, alexanderPeter Alexander Lutze, Anmerkung zur Geschichte

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