Margit Kvarda
Kleiner Aufsatz über Karlis Leben
Wie oben zu lesen steht, heiße ich Karli, wohne
bei meinen Eltern und Geschwistern zu Hause.
Am Anfang waren meine Schwester und ich zwei
Einzelkinder, obwohl wir die nächsten Geschwister
nicht gebraucht haben, kamen noch drei unnötige
Kinder dazu. Jetzt bin ich aber froh, dass sie da sind,
so werden wenigstens die Hiebe gleichmäßig verteilt.
Schon als wir geboren waren, gelangten wir in die
Hände eines Arztes, denn unsere Eltern sind ja Laien
auf diesem Gebiet. Aber, wenn mich meine ungarische
Mama nicht geboren hätte, könnte ich ihnen diesen
Aufsatz gar nicht schreiben, so gesehen können sie
sich glücklich schätzen, mit mir überhaupt verkehren
zu dürfen. Meine Mama ist Hausfrau von Beruf,
und lernte die Schneiderei, womit sie uns bekleidet.
Bei fünf Kindern musste sie nicht gar so viel nähen,
weil die Wäsche bis zum Schluss ausgetragen wurde.
Es entstanden dadurch sehr viele Putzfetzen, die alle
verbraucht waren. Mama nahm immer bunte Stoffe zum
Nähen, sie meint, diese haben den Vorteil, dass sie länger
weiß bleiben.
Unser böhmischer Vater verdiente sein Geld als
Berghauer und versorgte seine Familie so gut er
konnte, mit Nachwuchs. Unsere Mama musste
den Vater jeden Tag hinten und vorne bedienen.
Zu Ostern bekommen wir ein gefülltes knuspriges
Lämpchen die Mama füllt es und der Vater
steckt sie dann ins Rohr.
Ich habe einen Hund bekommen, ohne Leine
um den Hals, darf ich nicht auf die Strasse,
Unser Vater hat gesagt, dass wir Kinder alles von
unserer Tante Susi erben, weil sie ausgestorben ist.
M.K.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.04.2006.
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