Eveline Dächer

Brot des Lebens ----- Glück?


Brot des Lebens , was ist das ? Glück?
Der Mensch will als erstes satt sein,
seinen Hunger gestillt und seinen Durst gelöscht haben,
seine Begierden erfüllt sehen.
Was versteht man darunter ?
Ist der Mensch nur zum Essen und Trinken und sich fortpflanzen auf dieser Welt ?
Sind wir, die Menschen, nicht mehr ?
Wenn nur das genügen würde, wären wir nicht die Geschöpfe Gottes,
gemacht nach seinem Ebenbild. Gott hat uns das Leben geschenkt, um uns die Erde untertan
zu machen.
Was ist der Sinn des Lebens ? Meines Lebens? Deines Lebens?
Ich bin hier, hier auf der Welt, aber ich soll nicht nur existieren, ich soll leben !
Und gerade hier beginnt eigentlich erst unsere Frage :
Was heißt hier leben ? Was ist der Sinn des Lebens ?
Habe ich ihn erkannt ? Oder ---- was mach ich eigentlich ?

Ich hab die Erziehung meiner Eltern, Lehrer (Schule, Kirche, Beruf)
hinter mir. War ich eigentlich zufrieden mit dem Erreichten ?
Ergab das einen Sinn ?
Nein! ------ es fehlte was ! Was ? Was fehlte denn ?
Glück ! Glück ? was ist das ?
Sich einen Partner suchen, zu erkennen, dass es noch mehr gibt ? Mehr als Wachstum,
Lernen, Kirche ?
Ja, man erfährt es irgendwann, das Glück :
Ist es die Liebe , die man irgendwann spürt ? Das Hingezogensein zum Andern ?
Das Ertasten , das schon die Urmenschen kannten ?
Wie fühlt sich der andere an ? Wie riecht er ? Wie schmeckt er ?
Ich schmecke ihn, den anderen Menschen beim Küssen..
Mag man sich ? Kann man sich riechen ?
Man spürt die Erregung der Körper, man vereinigt sich .
Glück ? Ja, sicher !
Ein glückliches Paar hat ein neues Leben gezeugt. Ein Stück Du + ich ! Ein Stück wir.
Man baut ein Nest, ein Haus, arbeitet fast täglich rund um die Uhr.
Das junge Leben schreit, will Nahrung, man will, man braucht Ruhe,
um wieder fit zu sein morgens.Man wird ungeduldig, ärgerlich, oft genug böse .
Glück ?
Wünsche gehen nicht zurück, sondern nach vorn.
Siehe die Werbung, die Nachbarn zeigen es uns doch.
Der Partner geht mit arbeiten, wenn er etwas findet.Man will sich ja schließlich was
leisten. Das Kind ?
Da gibt es doch die Institution : Tagesmütter, Kindergärten Wenn man einen Platz bekommt.
Es geht doch wunderbar, alles klappt.
Arbeitsende – Büroschluss – Gott sei Dank, nun aber schnell :
Kind abholen, einkaufen, kochen, waschen, putzen, Gute Nacht-Liedchen.
Endlich : mit einem befreienden Seufzer lässt man sich auf die Designer-Couch
von Rolf Benz fallen. Füße hoch
Der Partner kommt, Küsschen, essen, aufräumen,
Feierabend, endlich..........
Der Partner zieht Dich an sich, Küsst, will Dich.....
“Nein, Du, heute nicht, ich kann einfach nicht mehr, bin
total fertig ......“
Frust baut sich auf : Glück ?
Plötzlich ist nichts mehr wie vorher, man hatte sich das alles anders vorgestellt
Es wird sicher bald besser............
Doch da meldet sich ein neues Leben . Glück ? Aber ja !
Es wird jedoch nicht besser, es wird schlimmer,die Kinder fordern ihr Recht –
sollen es ja auch besser haben, daher noch mehr Maloche, Überstunden ...... Glück ?
Verpflichtung , aber man tut es ja gern für eine glückliche Familie.
Bis ---- ja bis man sich auseinander gelebt hat, man war einfach überfordert,
will doch jetzt wieder mal Golf oder Tennis spielen
In chicke Bars gehen, tanzen......Man geht --- aber jeder für sich – einer muss ja
bei den Kindern bleiben.
Ist das nun das Glück ? das Glück des Lebens ?
Was hat man daraus gemacht ?
Nun geht es in die Tiefe.......

Was gab mir mein Leben bisher ? Jeder überlegt es für sich.
Brot des Lebens ? Glück ?
Bin ich satt geworden ?
Oder gar glücklich?



Ich hab diese kurze Geschichte aufgeschrieben, weil ich es immer öfter erlebe, dass Menschen, wenn sie erst mal Einiges erreicht haben, sich immer schneller
auseinander leben...... und auch gehen...... schade
Eveline
Eveline Dächer, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.10.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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