Reuevoll saß er auf der Anklagebank,
hatte er doch sein Berufs Leben lang
als angesehenes Priesterlein
gehandelt wie ein gr0ßes Schwein.
Erwachsen nun seine Opfer waren
und endlich nach langen Jahren
brachten sie den Zuchtlosen vors Gericht,
dort kamen die Einzelheiten an das Licht.
Dreiunddreißig Männer klagten ihn an,
den angeblich frommen Gottesmann.
Im Beichtstuhl vergab er viele Sünden,
am eigenen Tun konnte er nichts Böses finden.
Mit solchen Taten steht er nicht allein,
ein Leben voller Trug und Schein.
Wohlbekannt in Priesterkreisen,
war ihm lange nichts nachzuweisen.
Denn die vielen Opfer schwiegen,
man sagte sicher, sie würden lügen.
Selbst Eltern glaubten den Knaben nicht,
ein Ehrenmann tut sowas doch nicht.
Nun wusste es die ganze Welt,
wie sich das alles verhält,
weil auch der geistliche Gottesmann
den Trieb nicht unterdrücken kann.
Selbst die tugendhaften Nonnen
verzichten nicht auf Liebeswonnen.
Trotzdem erlaubt der Heilige Vater
dieses schändliche Affentheater.
Karl-Heinz Fricke 15.08.2008
Anmerkung: Geschehen in den USA. Der Übeltäter wurde zu einer langjährigen Zuchthausstrafe verurteilt.