Andrea Thiele
Gewissen
Erzählungen, rücksichtslos und ungehemmt
Die Wahrheit fast niemand kennt
So manch einer hat die fremde Post gesichtet
Obwohl das Wort war nicht an ihn gerichtet
Die Korrespondenz fand im Computer statt
Der Schreiberling nun schlechte Karten hat
Fremde Briefe lesen, pfui, das gehört sich nicht
Doch sie fehlt, die Schamesröte im Gesicht
Lächelnd heben sich die Münder, freundlich seicht
Lächeln, das die Augen nicht erreicht
Die Mäuler sie sich jetzt zerreißen
Kalte Blicke, die nichts Gutes tun verheißen
Verurteilt und gerichtet wird nun gnadenlos
Feixend Dritte werden ihren Makel los
Da steht sie nun als Lügnerin
Trau` dich und schau genauer hin
Wankend auf dem Seile, hält sie tapfer die Balance
Erinnernd seiner Worte: Gegen mich hast du nimmer eine Chance
Geliebt, gehofft, bis zu Letzt
Bröckelnde Fassade gab den Rest
Vorhanden war`s sein anderes Gesicht
Das nicht der Wahrheit rein, entspricht
Vielleicht irgendwann auch sein Gewissen streut
Er anders sehen kann und eventuell bereut
Der Wunden tief zu narben bedarf es ihrer Zeit
Der Glaube der sie trägt, der Glaube an Gerechtigkeit
Andrea Thiele (c)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.11.2008.
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