Rüdiger Nazar
keine Schwäche zeigen
Nicht daß du meinst ...ich wär`ein Held...
der sich so...mir nichts...dir nichts
an`s Totenbette stellt.
Ich sah so viele furchtbare Leiden
zerquetschte...entstellte Leiber
nicht von Mann oder Frau zu unterscheiden.
Doch alle haben sie in ihrer Not
das ist gewiss
vor`m Sterben unsagbaren Schiss.
Auch der Torso
der nicht mehr reden kann
sah mich aus furchtsamen
großen Augen an.
Ich ihn einfach in meine Arme schloss...
mein Kuss benetzte seine Stirn...
meine Hand seine Hand in Händen hielt.
Du bist nicht allein`...
ich bleib`bei dir...solang`ich bleiben kann.
Immer sie ihre Augen schlossen
meine Nähe und Wärme
meine Anwesenheit...genossen.
Dann als sie gegangen zur ewigen Ruh`
schloss auch ich endlich meine Augen zu
und weinte !
Auszug aus"Homo incognita"rudevicus 58
rudevicus@gmx.de
20.Februar 2010
Von 1991 bis 1992 war ich in einem Hospiz in Metz...(Frankreich) beschäftigt. Ich habe es gerne getan...aber ich würde es nie wieder machen. Die Menschen waren dankbar...aber ich konnte Nachts vor lauter Alpträume nicht schlafen. Ich hatte keine Nerven mehr und mein Körpergewicht nahm rapide ab.Ich wurde sehr krank...aß nicht mehr...und war apathisch...
Im Dienst durfte man keine Schwäche oder Trauer zeigen...in meiner Freizeit weinte ich so viel...das ich meinen Dienst quittieren mußte.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.02.2010.
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