Georges Ettlin

Schierling

 

Mich selbst in mir zu finden
da klopf`` ich an ...an eigner Stirn,
ich klopf ` nicht an, bei einem Blinden
und suche nicht das ferne Nachtgestirn !

Im alten Schaukelstuhl des Bleibens
da warte ich nicht stilll  für mich allein
denn kommt der Morgen meines Scheidens,

dann habe ich getrunken bittren Schierlingswein !

Jetzt halte ich  im Herz nur heilig` Anvertrautes,
vergesse gegen Herzens Willen Angeschautes 

und schlafe unter meinen sanften Wimpern ein !

 

***

 

c/G.E

 

Die ersten vier Zeilen weisen auf die
Selbstfindung hin,
die nur durch das Hineinsehen und
Hineinfühlen in das eigene Selbst
zu bewerkstelligen ist: Das Suchen des eigenen Selbst bei den Andern, die
vielleicht blind sind im Erkennen Deiner Persönlichkeit,
führt nicht zur Selbstfindung:
Auch nicht das Suchen zwischen Sternen
und Religionen.
Das Sterben ist eine einsame Sache,
also denke ich,
dass das Leben in Einsamkeit schon vorher
geübt sein muss,
damit man später dann leichter
Abschied nimmt vom diesseitigen Leben.

Metrik: Auf regelmässige Silbenzahl in den Zeilen habe ich nicht geachtet.
Georges Ettlin, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.04.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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