Dieter Fetzer

Sinn des Lebens

 

Befragst Du uns zum Sinn des Lebens,
den mancher sucht doch auch vergebens,
dann sag ich Dir ganz grad heraus,
wir spenden Dir nun mal Applaus.

Die Frage ist für jeden anders - zu
beantworten - jedoch nicht grad im Nu.
Der Eine ist familienorientiert, doch
ein andrer ist vielmehr ein Lebenskoch,
mal süß, mal sauer oder deftig,
genießt die Abwechslung dann kräftig.

Ein Andrer wiederum ist talentiert,
weil Gott ihm Muse satt spendiert,
kreiertMusik, Kunst und Kultur,
nährt des Menschen Geist und Seel’, 
von Fantasielosigkeit keine Spur,
und macht eben daraus keinen Hehl.

Und fragt der Mensch nach seines Lebens Sinn,
da er ihm gar komplett verloren ging?
Drum stellt er sich oft die Frage,
bringt ihn in eine schiefe Lage.

Hat die Institution ein Monopol auf
die Sinnfrage, gibt dir eine Antwort drauf
vor, wieder andre eben glauben auch,
dass jede Situation hat ihren Hauch
vom Sinn des Lebens und für ihn ist’s keine Havarie:
„Wer ein warum zu Leben hat, erträgt fast jedes wie“.*

Die Schwierigkeit der Frag' ist klar
des Menschen Verstand, er stellt nun gar
erneut die Frage und stellt Standpunkt nun in
Frage, macht überhaupt er einen  Sinn?

Und warum muss ein Leben, ja das einfach da,
nen eignen Sinn doch haben Donner Doria!
Noch andere erfreuen sich am Gestalten
des eignen Lebens, sie läßt frei nun walten.

Der Camus sieht kein Sinn im Leben, sei
absurd, doch ist nichts Negatives dabei,
und wenn bejahst du dieses Leben,
auch wirst Du nach dem Glücke streben,
und es finden in Anstrengungen gegen
grad die absurde Welt, es lange hegen.

Ist's vielleicht Streben gar nach Macht, Besitz,
schaut jeder so in eigenes Antlitz,
das Streben nach einem Ideal?
Ob Liebe, Harmonie, Gerechtigkeit - egal,
ne Frage soll uns werden nicht zur Qual!

Erreicht man durchs Befolgen der Moralgesetze
ein selbst bestimmtes, vernünft'ges Leben ohne Hetze,
erreicht dadurch zumindest eine Zufriedenheit.**

Die einzig Aufgab', zu kreieren eine Art -
nen Übermenschen, nun der zu sich selbst ist hart,
kein Mitleid hat mit Ego und Seinesgleichen, erschafft
aus Menschen Leben Kunstwerk nur mit eisern Kraft. ***

Der Sinn des langen Lebens ist vielleicht verknüpft
doch mit Evolution des Weltalls, zu der er hüpft.

Zum Schluss stell ich ne Frage ein:
Ist's denn nicht grad der Sinn des Lebens,
nach ihm zu grübeln ja vergebens?

TheFeather

* Viktor Frankl (KZ Häftling)
**  Immanuel Kant
*** Friedrich Nietzsche
 

 

Parallelgedicht zu "Lebensfragen" von Christa AstlDieter Fetzer, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.08.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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