Adalbert Nagele

Der Fehdehandschuh

Der Fehdehandschuh

Man warf mir einen Fehdehandschuh öfters hin,
ich fragte mich, was macht das bloß für'n Sinn?
Da nahm ich ganz graziös den Fehdehandschuh auf,
es folgten mehr Beleidigungen drauf.

Den Stoffhandschuh schlug man mir gierig ins Gesicht,
die Herausforderung zum Duell wurde Pflicht.
Ankläger auf dem hohem Ross rein ritten,
Das Ehrenduell wurde dann bestritten.

Das Publikum bewertete die großen Konkurrenten,
das tat mit noch mehr guten Kommentaren für mich enden.

© Adalbert Nagele

 

In der heutigen Zeit fragt man sich, ob so etwas noch Sinn macht?
Scheinbar doch, es ist ja ein Spiel um die Macht; hat aber nur Sinn, wenn das Ganze nach gültigen Regeln und nicht einseitig ausgetragen wird.
Das heißt auch, dass der Verlierer, um sein Gesicht weiter zu wahren, zu einer Entschuldigung bereit sein müsse. Dies wiederum gehöre sich, dem öffentlichem Publikum kundzutun.
(Tut er das nicht, dann ist er ein nicht ernst zu nehmender Feigling, der meist zunehmend bösartiger auf alles reagiert.
Er wird vom Publikum aufgefordert, Stellung zu beziehen.)
Erst dann kann man sich wieder die Hände reichen und in die Augen sehen.
All das zählt für mich zu den wichtigen, ritterlichen Tugenden, die man als Ehrenmann (oder Ehrenfrau) auch in der heutigen Zeit noch haben und einhalten sollte.
Adalbert Nagele, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.12.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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