Heinz-Walter Hoetter

Heimat

 

Ich war weit, so weit weg von meinem Zuhaus.

Ja, als junger Mann wollte ich fort und nur raus.

Ich nahm den ersten Zug, schaute nicht zurück.

Irgendwo, so dachte ich, finde ich schon mein Glück.

 

Ich weiß, das Leben in jener Zeit war nicht leicht.

Wo lag wohl mein Ziel? Wann habe ich es erreicht?

Die lange Reise, sie ging fast um die halbe Welt.

In einem fernen Land stand ich da, ganz ohne Geld.

 

Ich wollte frei sein und sehen, wo mein Glück liegt.

Wenn man jung ist, die Sehnsucht ja meistens siegt.

Aber ich war jetzt ganz allein, irgendwo im Nirgendwo.

Niemand war für mich da, keine Freunde, so oder so.

 

Ich war weit, weit weg von Zuhaus, ja so weit weg.

Ich musste lernen, wie bitter das Heimweh schmeckt.

Zwar war ich jetzt frei! Doch die Einsamkeit quälte mich.

Wie lange war ich schon fort? Diese Frage stellte sich.

 

So weit weg von der Heimat, nach Hause wollte ich zurück.

Ich zog los. In der Fremde findet man nicht immer sein Glück.

Die Liebe trieb mich an, die tief in meinem Herzen brennt.

Nur wer in der Fremde war, der auch das Heimweh kennt.

 

Es wird noch lange dauern, bis ich die Felder und Wiesen sehe.

Es wird noch lange dauern, bis ich am Ufer des Flusses stehe.

Der Tag wird kommen, wenn mich meine Heimat wieder grüßt.

Heimat spüre ich in meinem Herzen, die meine Seele versüsst.

 

(c)Heinz-Walter Hoetter

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.04.2016. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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