Thomas-Otto Heiden
Sommerregen
Sommerregen
Warm war der Tag.
Jeder Schritt den ich machte,
war ein Schritt ins Glück.
Um mich herum Menschen,
in hoch geschlossener Kleidung und Schuhen.
Sicher war ihnen wärmer wie mir.
Meine kurze Jeans,
ausgebleicht und mit Löchern.
Mein T-Shirt im Batik-style ohne Ärmel.
Die Haare verstrubelt,
und das mit dreiundfünfzig.
Auf dem Rücken ein Rucksack.
Die Sonne küsste mich ohne zu fragen,
mitten ins Gesicht.
Ich hatte nichts dagegen.
So ging ich flanierend durch meine Stadt.
Menschen um mich herum,
zeigten mit dem Finger auf mich.
So wie es dem Anstand entsprach,
gingen sie an mir vorbei.
Hochmütig und Arrogant wirkend.
Ich war ein Außenseiter unter ihnen.
Doch das war mir egal.
Dann wie aus dem „NICHTS,“
begann es zu Regnen.
Ein Sommerregen,
so weich und erfrischend.
Die Menschen stoben auseinander,
suchten Schutz unter Markisen,
Vordächern und in Hauseingängen.
Ich hörte sie fluchen, und sah,
wie sie sich die Regentropfen abwischten.
Ich zog meine Turnschuhe aus.
Barfuß schlenderte ich weiter,
legte den Kopf in den Nacken,
und ließ mich vom Regen erfrischen,
dabei lauschte neugierig ihren Worten,
die sie von sich gaben.
Dann war der Regen auch schon wieder vorbei.
Dampf stieg auf vom heißen Asphalt.
Ich aber, ging weiter-weiter-weiter.
Jede Pfütze durchschritt ich ohne Furcht,
und fühlte mich so frei dabei.
Was so ein Sommerregen,
so alles kann.
Probiert es doch selber mal,
Ihr werdet staunen was es mit euch macht.
Thomas-Otto Heiden
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.01.2021.
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