Karl-Konrad Knooshood

Arm, reich und was in der Mitte



 

Arm an Arm arm,

umarm' mich, Armleuchter,

halt' mich warm,

unterm Arm Feuchter!,

Armier' mich mit der Armbrust,

ich mach mich auf Waldes Reise,

arm aber voller Wanderlust,

um dort, pirschend leise,

Darmwind Darm-Wild zu jagen,

für heut' Abend, dem Armennagen,

Armenmagen anzutragen unsre Armenspeise,

statt im bitt'ren Armenhaus,

in der armen Städte Mitte, wo's gefährlich,

entbehrlich Erbärmliches nur wartet,

arm aber sorgenarm, falls nicht Gram startet,

sorgsam sei drauf geachtet,

nur 's Glück ein Stückweit gepachtet…,

 

Reich ins Königreich,

mit dir bereichert,

mein segensreicher Schatz,

reich' mir den Reichsapfel,

mit Gold- und Edelsteinbesatz,

Lad' uns REICHELT zum Palast,

befreit vom Nichtreichseins-Ballast,

formidabel komfortabel wie alter Adel,

reichlich Schmuck und Schmonzes, Ehrennadel,

Sekt statt SELTERS, Kaviar, Huren,

Kristallglas, Oldtimer, teure Uhren,

Reichhaltig speisen, nur gesund,

spontan verreisen, ohne Grund,

Jetset-Lifestyle, Welt-ist-bunt,

Whirlpool, Wirtschaftsbereiche für kleine Eigen-Reiche,

Claims abstecken, über Leichen gehend laichen,

Clanbildung wie REMMOs/RAMMOs und GRAICHEN,

- Unser schönes Leben der Schönen und Stinkreichen,

wird reichen bis die sonnenreichen Tage des Reichenlebens sich dem Ende neigen…,

 

Weder arm noch wohlhabend,

doch nicht schamlos scharrend scharfkrallig,

jedes Gartenloch hohlgrabend,

nicht allzu haschend, heischend, bedarfkrallig,

nichts für den Notfall gestohl'n habend,

sondern der Dritte, in der gesunden Mitte,

ganz gut mit der EUROCREM-Schnitte,

Der kleine Luxus, noch so medioker,

selten ins Restaurant zum Feinspeisen,

selten zum MÄC DOOF und so 'n Zinnober,

- wozu oft in die Ferne reisen?,

Einmal im Jahr oder zweimal im Quartal,

das Mittagsmahl bleibt schal, total frugal,

dennoch nicht im Dauer-Trauer-Jammertal,

Eiche rustikal und natürlich Fliesentisch,

Friesentee und zum Dîner ein Riesenfisch,

ein Lachs oder ein Thun oder ein Hechtfilet,

so schlecht kann's uns hier nicht geh'n…









 

(08.06.2023)(C) 2023, Knorke Rich Poorhood 


Stulle: Da hatte ich doch glatt gedacht, Du würdest etwas Ernsthaftes anbringen? Aber was soll denn
DIESER Schmonzes, um eins der Wörter aus dem Gedicht zu verwenden?

Knorke: Ist mir gestern früh spontan eingefallen.

Stulle: Wieso dann gestern nur diese relativ konventionelle Fingerübung?

Knorke: Das gestrige Gedicht war schon eines, das in die engere Wahl für die Veröffentlichung
gekommen ist...Gestern hatte ich keine Zeit mehr, es abzutippen. Es hätte zu lang gedauert, trotz des
Feiertages hatten wir eine Menge um die Ohren.

Stulle: Jetzt also dies...Wie ist es dazu gekommen? Was will es aussagen?

Knorke: Das weiß ich nicht. Im Grunde ist es Nonsens, aber die Kategorie gibt es bei E-Stories bisher
leider nicht. Sonst hätte ich es dort eingeordnet.

Stulle: Es gibt "Absurd".

Knorke: Allzu absurd fand ich es nicht. Es fiel mir im Halbschlaf ein. Dann stürzte ich regelrecht aus dem
Bett, um es zu schreiben. Sonst wäre die Idee weg gewesen, nicht mehr frisch.

Stulle: Dann nur zu. Hoffentlich kann jemand etwas damit anfangen.

Knorke: Jeder Text von jedem Schreibenden dürfte bei irgendjemandem Anklang finden. Egal, bei wem.

Stulle: Dann alles Gute und bis morgen oder übermorgen...
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zum Gedicht

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