ZUNGENGIFT - Märchen, modern -

ZUNGENGIFT
(Märchen, modern)

Ich streifte durch meinen Lebenswald
und spürte: die Luft wird seltsam kalt…
Die Bäume dunkelten sehr früh ein,
- ein jäher Eulenschrei suchte mich heim…
So ging ich, wachsam bei jedem Schritt,
und bekam das leiseste Fiepsen der
Waldmäuschen mit.


Und urplötzlich,
aus einem Nichts geboren,
stand da ein
WESEN:
wie aus einem schlechten
Traum verloren.
Es schaute so finster,
schnarrte schnalzend mich an
und versperrte mir drohend
den Weg sodann.

Erregt lebte ein diabolisches Glühen
in den Augen,
das gezielt begann,
meine Kraft einzusaugen.
Alle Blätter des Waldes
begannen zu raunen,
als wollten sie warnen vor dieser Gestalt,
die mit versteckter Hinterlist allein etwas
UNGUTES
verwalt‘.

UND EIN BÖSER GEIFER
der mit großem
IRONISCHEN EIFER
seinem Mund entrann,
wurde von einem
KRAFTTIER DER MYTHOLOGIE
zu vorgeschrittener Nachtstunde
in einem mir fremden
GEFÄSS
wissend aufgefang'.

 

DER „WEISSE HIRSCH“
trat als Entität hoheitsvoll
und hilfreich in diese Szene hinein,
und mit seiner
ERSCHEINUNG
zerbrach des Unheil-Wesens
SEIN.

© Renate Tank
24.07.2023