Christina Gerlach-Schweitzer

Der wilde Kater Krümel ist gegangen

Es ist so kalt, so kalt, die fallende Nacht,
du hast dich leise davongemacht.
Der Himmel, der Himmel er leuchtet nicht mehr,
das noch helle Grau senkt sich diesig und schwer.
Du bist gegangen, gegangen, ich weiß nicht wohin,
ich weiß nur, dass ich so traurig bin.
Deine Heimat schrittest Du langsam ab
und wandtest dich dann von uns allen ab.
Du saßest zerbrechlich, mit erhobenem Haupt,
nie hat Dir die Krankheit diese Würde geraubt.
Man konnte es spüren, man konnte es sehen,
du hattest beschlossen, von uns zu gehen.
Er saß noch am warmen Straßenrand,
ganz still - bis er dann -heimlich leise - verschwand.
Wir ahnten, wir ahnten, wir sehen dich nicht mehr,
wie wurden doch unsere Herzen so schwer.
Du warst all die Jahre so stark gewesen,
so frei, so wild, mit sicherem Wesen.
Deine Plätze im Grünen haben die Wärme nicht mehr,
mein Herz blickt darauf und bleibt leer, ganz leer.
Du hast dich meistens ja lieben lassen,
doch nie war dein Herz von uns ganz zu umfassen.
Du kamst nie zu uns, wenn Du kommen solltest,
doch warst du- hingezaubert da - falls Du es wolltest.
Es ist so besonders einen Wilden zu lieben,
uns  ist nur ein Teil deiner Seele geblieben.

Du lehrtest uns diesen tiefen Respekt,
zu lernen, zu fühlen, was in Tierseelen steckt.
Du nimmst deinen Zauber mit in dein Grab,
die magische Ferne, die dich immer umgab.
Dein Bruder und wir, wir vermissen dich sehr,
wir wissen, du kommst, du kommst nicht wieder her.
Unsere Herzen sind bei Dir als Bänder im Wind,
so weißt du immer, wo wir für dich sind.
Auch dieser Bruder leidet jetzt Not,
wo liegst du jetzt nur, wilder Krümel, tot?

Bild zum Gedicht Der wilde Kater Krümel ist gegangen

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