Renate Tank
WIR NEIGEN UNS...
WIR NEIGEN UNS…
Wir neigen uns dem Himmel entgegen
- Tag für Tag -
Das entspricht dem Leben...
Wünsche erträumen, Erfüllung versäumen
- das Leben zeigt sich in weitläufigen Räumen...
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Die Freundin meiner Tochter
liegt im Sterben.
Von klein auf
sind sie sich verbunden.
Da gab es gemeinsam
unzählige Stunden.
Heute drückt Schwere
mit ihrem Gewicht.
Da wächst etwas
hinter ihrem Gesicht.
Schaltet nach und nach aus
wichtigste Funktionen.
Sie kann ihren Willen
nur noch schwach betonen.
Die gesamte, lange Zeit
hat sie nicht geklagt,
doch vor zwei Tagen
hat sie gesagt:
„Ich kann nicht mehr.“
Ich verstehe ihre Ermüdung
so sehr, so sehr.
Ihre Hartnäckigkeit,
ihr eiserner Wille
waren in allem ihr Pflug.
Das Lebensfeld meint nun:
es ist genug.
Das ist die Stufe,
die wir alle betreten
und wir vielleicht beten:
Gott, fange mich auf!
Meine Unruhe lässt mich
so sehr noch erbeben,
doch Du antwortest mit
DEINEM FRIEDEN
darauf.
Im Vertrauen auf Dich
lasse ich los,
denn Du verwehrst mir
doch nicht
Deinen liebenden Schoß.
© Renate Tank
17.09.2021
(In lieber Erinnerung - sie ist in der Nacht vom 20.09.2021
bei ihrem Namen gerufen worden)
TROSTWORTE
Über alle erlebte Not
zieht die Zeit
mit samtenem Kleid,
weich wie das Moos.
Die Seele lässt los
und kann vergeben
den Menschen - dem Leben
und wird wieder groß
und schwingt sich auf
- zu neuem Leben.
© Renate Tank
20.09.2021
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.11.2023.
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