Claudia Ramm
Mein Zug
Mein Zug der fährt durch Wald und Feld
und ist dabei nicht leise,
denn sein Signal ertönt sehr oft,
auf ganz spezielle Weise.
An manchen Tagen schallt der Ton,
auf einer langen Note,
ein andermal da dröhnt er laut,
könnt wecken auf ne Tote.
Dann quitscht er manchmal vor sich hin,
als könnt er nicht mehr lange,
das hört so elendig sich an,
da wird mir schon ganz bange.
Und täglich ja, zur gleichen Zeit,
kann man ihn hier auch sehen,
fleißig fährt er hin und her
und bleibt nur selten stehen.
Sein Rhythmus, im drei Stunden Tackt,
den hält er ganz brav ein,
dazwischen fährt von hier gar nichts,
da steht man ganz allein.
Zum Einkauf, Arzt und Kino hin
muss man mit Auto fahrn,
wer nimmt den Zug, der braucht viel Zeit
und muss die Ruhe wahrn.
Und war man einmal Abends aus,
kommt man nicht mehr zurück,
schon vor neun fährt der letzte Zug,
das war´s mit meinem Glück.
Das Taxi bringt mich dann nach Haus,
und könnte weinen schon,
denn teuer ist die Fahrt dorthin,
das ist der reinste Hohn!
Das Deutschlandticket hab ich nicht!
Was soll ich damit machen?
Denn wo nichts fährt, da nutzt es nix!
Das ist gar nicht zum Lachen!
So fahr ich also Tag für Tag,
mit meinem Auto hin
zur Arbeit, Einkauf Arzt und co
und find das wirklich schlimm!
Ich würde wirklich gerne hier
die Umwelt viel mehr schonen,
doch bleibt mir leider keine Wahl,
ich müsst woanders wohnen.
Doch ist es auf dem Land so schön,
so friedlich, still und leise,
nur müsst der Zug halt öfter fahrn,
das fänd ich wirklich weise!
(C)ClaudiaRamm
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2023.
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