Heike Henning

Weihnachten im Winterwald


Fiel ein kleines Sternenkind
herab, vom großen Himmelszelt,
leuchtete so glitzerhell,
in die weiße Winterwelt.

 

Sein Kleid aus Gold hatte ‘nen Schein,
so märchenhaft, so hell, so warm,
dass die Tiere nicht mehr fror’n
und seltsam glücklich, fröhlich war’n.

 

Erst lugten sie ganz brav und scheu
aus dichtem Winterwald’s Versteck.
Dann machten sie sich neugierig
zum hellen Licht hin, auf den Weg.

 

Es kamen Eichhörnchen und Maus,
auch Igel, Wildschwein und Herr Fuchs,
gefolgt vom scheuen, zarten Reh
und vom Iltis und vom Dachs.

 

Eule und Uhu flogen hin
und’s kleine Käuzchen dachte sich:
Will auch den Stern von oben sehn -
hurtig, denen folge ich!“

 

Hört, selbst der stolze, große Hirsch,
mit seinem prächtigen Geweih,
reihte sich ein, in diesen Marsch -
bewacht von Meisen-Polizei.

 

Sogar der Maulwurf, der verließ
sein dunkles Erdhöhlen-Versteck.
Auch die Frau Elster wollte hin,
zum hellen „Glitzerding“: „Keck, keck!“

 

So stapften, krochen, flogen sie,
Hoffnung und Neugier trieb sie hin,
zum Sternenkind im tiefen Schnee,
blieben im goldnen Scheine stehn.

 

Sie staunten, wurden plötzlich still.
Ganz weihnachtsfriedlich wurd’ die Welt!
Und’s Sternenkindlein lächelte,
hatte das Glück hierher bestellt.

 

Vom Himmel fiel ein Traumgeschenk -
ein Überraschungs-Gold-Paket!
Die Mäusekinder durften’s öffnen:
Seht schnell, was drin ist, seht, ach seht!“

 

Die schwarzen Kulleräugelein
bekamen Blinke-Perlenglanz
und flinke, flotte Mäusepfötchen
machten kein’ Schnickschnack, Firlefanz:

 

Zack-zack, schon stand er frei und offen,
der große, goldne Glückskarton.
Und ’s Sternenkindlein reichte nun
den Tieren ihren Weihnachtslohn.

 

Sie sollten niemals Hunger leiden
und immer friedlich sein, in Liebe.
Drum nahm‘s aus dem Geschenkkartone
ne große, goldne Futterkrippe!

 

Nehmt nur, was ihr grad’ brauchet,
dann wird das Futter reichen“,
hat ’s Sternenkind gehauchet,
gab lächelnd Glitzerzeichen.

 

Die Tiere standen froh und still.
Nur’s Mäuslein piepste leis’:
Dank dir von Herzen, Sternkind!
Erzähl’, was du vom Christkind weißt!

 

Kamst du in seinem Auftrag?
Dann schick’ ihm bitte Grüße!
Ach, bitte und erzähl’ uns was -
wir naschen derweil Nüsse.“

 

Sie saßen noch sooo lange,
in heil’ger Weihnachtsnacht.
Danach haben sie selig
ihre Äuglein zugemacht.

 

Das Sternkind flog ganz leise,
klammheimlich gleich davon.
Berichtete dem Christkind -
erhielt Gold-Sternstaub-Lohn.

Bild zum Gedicht Weihnachten im Winterwald

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Heike Henning).
Der Beitrag wurde von Heike Henning auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.12.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Heike Henning als Lieblingsautorin markieren

Buch von Heike Henning:

cover

Beliebte Orchideen von Heike Henning



Für wen ist dieses Buch geschrieben?
Haben Sie zu Hause Orchideen auf Ihrer Fensterbank stehen?
Wollten Sie schon immer etwas mehr über diese faszinierenden Pflanzen erfahren?
Benötigen Sie Pflegetipps für Ihre Pflanzen zu Hause?
Wie funktioniert die Vermehrung von Orchideen?
Wollen Sie wissen, welche Orchideenpflanzen es in der Natur gibt und ob bestimmte Arten geschützt sind?
Dann sind Sie hier genau richtig!
Viel Spaß beim Lesen!

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)

Heike Henning hat die Funktion für Leserkommentare deaktiviert

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Weihnachten" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Heike Henning

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Leben von Heike Henning (Das Leben)
DIE WINTERFEE von Heidi Schmitt-Lermann (Weihnachten)
Rasenmähen im April von Rainer F. Storm (Erfahrungen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen