Ingrid Baumgart-Fütterer
Der dressierte Hausmann
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Steht ein Großputz mal wieder an,
die Ehefrau sich verlassen kann
auf ihren gehorsamen Mann,
der bei der Hausarbeit stets klotzt ran.
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Mit Staubsauger, Besen, Putzeimer,
Staubwedel, Scheuertuch, Kernseife
ist bald ausgestattet ihr Rainer,
trägt ne Küchenschürze mit Schleife.
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Das Putzteufel-Kommando sie führt
schon seit Beginn ihrer Ehe,
die Knochen er bei der Arbeit spürt,
nimmt,s hin, spürt gern ihre Nähe.
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Zuerst scheucht sie ihn in die Ecken
die er von Schmutz befreien muss,
anschließend muss er sich ausstrecken
- zuvor belohnt durch Wangenkuss -
um auf einer Trittleiter stehend
Tüllgardinen abzuhängen,
dabei sich balancierend drehend
sich zu fügen ihrem Drängen.
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Befreite Fenster vor Schmutz starren,
die er zu putzen hat - blitzblank-
noch gibt es kein faules Ausharren,
er kriegt nen Wangenkuss zum Dank.
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Danach muss er neue Gardinen
aufhängen - Arme werden schwer-
hart muss der Hausmann sich verdienen
ihre Liebe - sie fordert mehr -
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Die Mülleimer fast überquellen,
Unrat von ihm entsorgt werden muss,
ihre hungrigen Hunde bellen
er füttert sie - kriegt nen Wangenkuss.
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Vier Stunden sind bereits vergangen,
Küchenarbeit, Abwasch stehen an,
da er mit sich nichts kann anfangen,
macht die Arbeit auch er, der Hausmann.
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Als der Tag sich neigt seinem Ende,
er sich dringend ausruhen muss
die Ehefrau reicht ihm die Hände,
gibt ihm zum Dank nen Wangenkuss.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.01.2024.
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