Dietrich Pietsch
Das rote Pferd
Er streichelte
ihre Hand,
hörte ihr zu,
lächelte,
wenn sie lächelte,
und verbot sich,
in ihrem Beisein
zu weinen.
Mehrmals fragte sie,
ob er sie
auf dem roten Pferd
reiten sehe,
dabei sah sie
durch seine Augen
in eine andere Welt.
Er nickte
und wusste,
dass sie bald
einschlafen würde.
Er breitete die Arme aus
und stellte sich dem Pferd
schreiend
in den Weg.
Er schwieg
und fror,
als im Morgengrauen
ihre Seele sanft
in den Schoß
der Stille fiel.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.03.2024.
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