13.05.2005
Kategorie "Gesellschaftskritisches" (Gedichte)
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Petra Mönter

Verständnis für den Mörder

Der Mörder meuchelt: Viele Leichen!

Er wird gefasst , kommt vors Gericht.

Und trotz der ganzen Greueltaten,

ins Gefängnis kommt er nicht!

Der Mörder ist ein armer Junge,

der Vater schlug ihn, Mutter tot.

Deswegen hat der arme Mörder,

in seinem Leben große Not.

Der Mörder, der ist freizusprechen:
Er kann ja wirklich nichts dafür,

sein Vater müsste ins Gefängnis:

Eingesperrt sein wie ein Tier!

Drum wird der Mörder freigelassen,

er lebt im Dorf,

wie du und ich,

keiner weiß von seinen Trieben,

niemand findet ihn fürchterlich.

Ein kleines Mädchen kommt des Weges,

der Mörder meuchelt es - er muss.

Jetzt geht es ihm ein bißchen besser,

und weniger ist sein Verdruss.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.05.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Leserkommentare (7)

.........

traurig.......ist alles...entsetzlich........aus-sichts-los...........egal wie du es drehst und wendest....deprimierend

lg

monika

Monika Wilhelm13.05.2005

Das ist eine Entscheidungsfalle, aus der es so gut wie kein Entrinnen gibt.
Du kannst nur das geringere Übel wählen.
---> Ich entscheide mich für die Sicherheit des Mädchens.

kunnibert13.05.2005

Liebe Petra,

habe auch einmal versucht das in Worte zu fassen, habe mich nicht getraut. Dir ist es jedoch sehr gut gelungen!Ich kam immer bei der Ersünde aus und kann nur mit Volker Pispers sagen:"Wir vermeinen das Recht aber wollen die Rache!" Warum schlägt z.B. eine große deutsche Zeitung auf einen Gutachter ein, der keine negative Prognose stellte und wieder was passiert ist? Selbst ernannte Scharfrichter der Wahrheit. Doch das Böse ist beim eigentlichen Opfer anscheinend in der Lage weiter zu existieren. Dein Gedicht ist schön und tut weh, weil ich das Gewissen des eigentlichen Täters nicht ungeschoren gelassen habe - aber ich kann ihn nicht bestrafen. Was bleibt ist Ohnmacht!

Ich mal Dir eine Pfingstrose-Gerdchen

Gerdchen13.05.2005

Schrecklich, finde keine Worte aber gut dass du diese Worte gefunden hast. Es ist dringend nötig dass sie ausgesprochen werden...Immer und immer wieder...Ich drück dich mal, Vera

Nebelmond13.05.2005

Der Mörder ist ein armer Junge,
der Vater schlug ihn...
Wenn ich so etwas höre,Petra.. sorry, aber da geht mir die Hutschnur hoch..
Meine Geschwister liefen im Hochsommer mit dicken Pullis, damit in der Schule niemand sah, dass mein Vater sie grün und blau geschlagen hat..
Und die Zahl derjenigen, die zu Hause Misshandelt wurden, liegt ja wohl im dunkeln..
Wenn alle, die Misshandelt worden sind, Morden würden.. ich glaube da wären die Gefängnisse überfüllt..
Ich bin absolut gegen Gewalt.. vor allem wenn Kinder betroffen sind.
Doch so leid es mir auch auch tut, wenn Kinder Misshandelt werden.. das kann keine Entschuldigung sein.. Mord bleibt Mord und das muss bestraft werden.. Was können die Opfer für die Taten.. die Eltern an ihre Kinder begangen haben..
Mag auch nicht jeder mit meiner Meinung einverstanden sein.. Ich seh das als Kind. das aus einer Großfamilie kommt, in dem Prügel fast zur Tagesordnung gehörten.. und ich kann mit Stolz behaupten, das keiner von uns je eine Straftat begangen hat..
Lieben Gruß, Martha

Martha13.05.2005

sehr harte Worte - aber genau so ist es ! Das Thema hast du sehr gut umgesetzt !

Liebe Grüße Detlef

Kolibri14.05.2005

das ist ein bitterböser schwarzer gedankengank, aber leider nur zu wahr. die täter müssen geschützt werden, opfer benötigen keinen schutz. liebe grüße in deine schwarzen wolken sendet gini

gingin15.05.2005

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