Bea Busch
Mondenstaub
dort steht sie, die Alte
und ihr graues Haupt zittert
Erinnerungen rauschen
wie Muscheln in ihr Ohr
so traurig ihre Augen
das Antlitz verwittert
vom Traumbild erleuchtet
stellt sie schon selig sich vor
ihr Liebster würde warten seit langem auf sie
und schickte zu ihr goldene Lichtergrüße
ihre Lippen schmecken gar die Honigsüße
vergangener Küsse so zärtlich wie noch nie
mit ihm will sie Sterne an den Himmel malen
den bunten Regenbogen stets lächeln sehen
für sie ist es Zeit, endlich zu ihm zu gehen
in ein Jenseits frei von ihres Alters Qualen
durch Engelstränen will sie tanzen an seiner Hand
sie träumt, ihr Liebster wird sie nun wieder begleiten
und bittet ihn, ihren Weg wie ein Stern zu leiten
auf die Brücke der Liebe, die sie beide verband
sie will nicht mehr kämpfen
will nur noch vergehen
füllt mit Mondenstaub
die letzte Sanduhr der Zeit
kann beinahe schon
die Vollkommenheit sehen
mit lächelnden Tränen
für die Reise bereit
© bea 26.02.2006
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.02.2006.
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