Anna-Luise Franke
Freitage ohne dich
Ich schreibe bei kuenstlich-kaltem Licht,
ueber die Freitage ohne dich ,
ich weiss nicht, was ich mit mir anfangen soll,
es ist Fruehling, sag was die Schneeflocken wollen,
ich habe jede einzelne gezaehlt,
so sehr hast du mir gefehlt.
180 Minuten dein leerer Platz,
und den ganzen Tag keinen einzigen Satz,
nicht eine Unmoeglichkeit von dir,
ploetzlich ist es wieder ruhig hier,
und ich trommel mit den Fingern auf allen Tischen,
es ist schon ein bisschen zu ruhig inzwischen.
Oha, ich musste mein Herz wegsperren,
konnte ihm deine Abwesenheit nicht erklaeren,
denn du bist, wie du bist, aber du bist nicht da,
und ich bin, wie ich bin, aber ich bin dir nicht nah,
ich druecke meine Hand ans Fenster, fuehl mich wie hinter Glas,
sicher, es ist faszinierend, aber es macht keinen Spass.
Ich habe das Leben von vorn nach hinten durchdacht,
mir Notizen gemacht, aber nicht drueber gelacht,
ich habe die Wolken alle beruehrt,
aber niemals diese Waerme gespuert,
und die Luecken fuell ich mit der schoensten aller Naechte,
und werd beharrlich so tun, als ob ich nicht an dich daechte.
Es ist ja grad erst Donnerstag,
doch alles, was ich heute sag,
wird morgen ganz bestimmt noch kommen,
die Bilder sind noch leicht verschwommen,
doch das Gefuehl ist jetzt schon klar:
Freitage ohne dich sind unzumutbar.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.03.2006.
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