Karl Johann Müller

Sommerplage oder Mücken mit Tücken

Im Winter, wenn die Winde wehen,
Sind starr die Finger und die Zehen.
Solch krasses kaltes Winterklima
Ist fies, ist fies und gar nicht prima.
  
D'rum sehnt der Mensch in frost'gen Zeiten
Sich nach den südlicheren Breiten.
Und der, der nicht verreisen kann,
Der wartet lang, der wartet lang.
 
Die ersten Frühlingssonnenstrahlen
Erlösen von den Eiszapfqualen
Den, der geduldig winterspröde
Gewartet hat: „Ach, war das öde!“
 
Nun steigen Grad und Herzfrequenz,
Denn schnurstracks geht’s jetzt sommerwärts.
Die Kleider werden leichter schon -
Des langen Wartens luftig’ Lohn.
 
Erst warm, dann wärmer, schließlich heiß!
Und wenn man schwitzt, wie jeder weiß,
Hilft nur ein Sprung ins frische Nass.
Was für ein Sommerbadespaß!
 
Drum ziehen dann zu frischen Quellen
Zu Flüssen, Bächen, Wasserfällen,
Zu Seen, Tümpeln, Badewonnen
Sich Kühlung suchende Kolonnen.
 
Nichts stört mehr diese Sommerwärme,
Bis flügellisssspelnd Mückenschwärme
Aus Baum und Busch und aus dem Rasen
Ganz unverhofft zum Angriff blasen.
 
Dies winzige Insektentier
Zeigt sich in großen Massen hier.
Fliegt frech und froh der kleine Wicht,
Bis seines Rüssels Spitze sticht.
 
Dann tanzen Hände durch die Lüfte,
Sie schlagen wild auf Po und Hüfte,
Sie schlagen auch auf Arm und Beine,
Doch von den Mücken stört das keine.
 
Das wilde Durcheinanderschlagen
Kann dieses Tierchen gut ertragen.
Viel wichtiger ist diesen flinken
Gewieften Fliegern, dass wir stinken.
 
Nicht lautes Schimpfen und kein Fluch
Schützt uns vor unserm Schweißgeruch.
Der zieht die Tierchen magisch an
Und setzt uns auf den Speiseplan.
 
Der Mensch freut sich von winters her
Auf Sommer, Sonne, Spaß und mehr.
Doch dies’ blutgierig Ungeheuer
Vermiest uns dieses Abenteuer.
 
So denk ich bei der Mückenjagd,
Wie schön ist doch ein Wintertag.
Ich sitz entspannt vor dem Kamin,
Bis ich dann eingeschlafen bin.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.04.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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