Andreas Nösler
Der alte Mann - Obdachlosigkeit
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Der alte Mann
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Er ist schon sehr alt,
So um die siebzig... Was tut er nur hier...? In diesem Augenblick... Es ist schon Abend,
Und am Bahnhof ist’s leer, Nur dieser alte Mann, läuft hier noch hin und her, Seine Par Sachen,
Sind ihm viel zu Groß, So als hätt’ er sie gemopst, Von einem riesigen Kloß, Den Oberkörper ziert,
Ein gelb karierter Blazer, Und seine Hosen bestimmt, Von Dreck und Grün der Gräser, Seine einzigen Freunde,
Sein Tabak und Bier, Er ist ein Mensch ! Und lebt wie ein Tier... Einmal bei den Mülltonnen,
Ich fragte wie’s geht, „Es kommt darauf an..." „Woher der Wind gerade weht" Dann schaute er mich an,
Seine Augen so Groß, In ihnen sah ich die Welt, Und auch sein schweres Los, Sein Leben ist wie das Wetter,
Mal trüb und mal heiter, Und so schnell wie es aufzieht, Zieht er dann auch weiter, So geht er Dahin...
In einsamer Nacht, Oft mit viel Hunger, Wenn der Tag nichts gebracht, So manches mal schau ich nun,
Wie es ihm geht, Und jedesmal freu ich mich, Wenn er noch lebt ! Heimat deine Kinder, Wohin hat es uns gebracht ? Was macht so ein alter Mann hier, Einsam am Bahnhof - in stiller Nacht | |||
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.07.2006.
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