Annika Stahlberg

Zärtlichkeiten einer Frau

Zärtlichkeit in einer Frau

 
   Sie schaut aus dem Fenster.

Draußen gehen Liebende, Hand in Hand.

Er schaut die Frau so verliebt an.

Sie erwidert den Blick.

Er streichelt ihre Wange.

Er begehrt sie.

 

Wie gern sie selbst wieder begehrt werden möchte.

Traurigkeit steigt in ihr auf.

 

Sie streichelt ihre Wange.

Genauso wie der Mann da draußen.

Sie fragt sich, wie er sie noch anfässt.

 

Sie seufzt.

 

Ihre Finger gleiten über ihre Lippen.

Wie sich wohl nach so langer Zeit ein Kuss anfühlt?

 

Sie schaut auf das Bild neben sie.

Glücklich lächelnd, ohne Kummer.

Jetzt fühlt sie sich einsam.

Ungeliebt.

Missbraucht.

Verschwendet.

Einfach nicht begehrenswert.

 

Ihre Finger streicheln ihren Hals.

Wie gern sie es an dieser Stelle hat.

Lange ist es her, dass sie Leidenschaft gespürt hat.

 

Ihre Hände umfassen ihre Brüste,

leichter Schauer kommt in ihr auf.

 

Wie sie es liebt, wenn jemand ihre Nippel liebkost.

Ihr sanft über den Bauch streichelt.

Einfach die Zärtlichkeit zeigt, die ihr Körper brauch.

 

Mit  kreisenden Bewegungen geht sie mit ihren Händen  zwischen ihre Beine.

Ein wider erkanntes Gefühl taucht auf.

 

Leises seufzen.

Reizende Bewegungen.

 

Ihre Finger gleiten in sie.

Sie ist bereit, bereit zum nächsten Schritt.

 

Dieses Feuer soll nie erlöschen,

dies, was sie gerade spürt.

 

Sie hält die Luft an,

Niemand,

nein,

niemand soll sie hören.

 

Eine Welle voller Lust durchströmt sie.

Ihr Körper zittert.

Sie ist für kurze Zeit glücklich.

Doch plötzlich diese Sehnsucht.

Sehnsucht nach Liebe,

Glück,

Geborgenheit.

Einfach nur geliebt werden.

 

Dies vermisst sie so.

 

Sie schaut noch mal zum Bild,

sie erschrickt.

 

Einsicht – Diese Frau bin ich.

 

 

©Annika Stahlberg 11.05.2007

 

Dieses Gedicht habe ich geschrieben, damit die Menschen die mich kennen endlich mal verstehen. Ich habe zwar im Moment die Entscheidung gefasst, mich sexuell keinem Mann hinzugeben, aber trotzdem fühle und wünsche ich mir was!Annika Stahlberg, Anmerkung zum Gedicht

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