Heino Suess
Von Pilzen und Menschen
Kannst tun und lassen,
was du tun und lassen willst,
liest du,
du seist vom Kopfe bis zum Fuß hin,
voll und ganz verpilzt.
Im Haupthaar und im Haar
der unteren Regionen
solle, so liest du, noch
die allerhöchste Anzahl Pilze wohnen.
Und im Gedärm,
wird weiter dir berichtet,
werden ganz regelhaft, sucht man danach,
Pilze als Sporen haufenweis gesichtet.
In Mund, Nas, Ohr und andern
Löchern oder Spalten,
muß man, erfährst du,
Pilze für wahrscheinlich halten...
Und manchen Nagel, ob an Füßen
oder der rechten, linken Hand,
hörst du erschauernd
weiter gibts,
der durch den Pilz
befall verschwand.
Groß das Erschrecken vor
der eigenen Mykose;
doch glaube mir : der größte
Teil davon ist bloße Symbiose!
Solltest es lassen,
falls du dich entpilzen willst...
Sinnvoll
Fuß hin : voll und ganz
verpilzt !
Vorheriger TitelNächster TitelEs gibt in "einschlägigen" Blättern Artikel, die sich mit Gesundheitsfragen beschäftigen. Dort wird zuweilen auf die gefährliche Rolle, die Pilze für den Organismus spielen sollen, hingewiesen. Diese Verpilzung wird für allerlei Ungemach verantwortlich gemacht, und man rät zu einer Behandlung, um die gefährlichen Pilze zu beseitigen.
Das ist , wenn keine, ärztlich diagnostizierte, echte Erkrankung vorliegt (und das ist selten), reine Scharlatanerie, und wird meist von sog. Homöopathen propagiert, teilweise mit obengenannter Angstmache verbunden...
Deshalb mein Gedicht... Heino Suess, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.12.2007.
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