Esra Kurt

In der Comicwelt

Peggy war im Stadtpark. Sie saß auf der Parkbank und langweilte sich. Um die Langweile in Grenzen zu halten, schaute sie den anderen Menschen zu. Doch irgendwann wurde es Peggy zu langweilig und sie stand von der Parkbank auf.
Sie lief in Richtung Süden vom Stadtpark. Am südlichsten Punkt des Stadtparks erblickte sie zwei Eichen. Hinter den Eichen lag eine Hecke. Eine sehr große Hecke. Peggy ging zwischen den zwei Eichen durch und wollte unbedingt die Hecke sehen.
Peggy bemerkte, dass sich in der Hecke eine Tür befand. „Was sich hinter wohl hinter der Hecke befinden könnte?“, fragte sich Peggy. Da kam eine alte Frau und sprach Peggy an: „Hier hast du einen Schlüssel, du junges Mädchen. Damit kannst du die Heckentür öffnen und in eine fantastische Welt reisen.“ Danach drückte die alte Frau den Schlüssel in Peggys Hand und verschwand.
Peggy öffnete die Tür und ging herein. Sie bemerkte auf einmal, dass sie eine Comicfigur war. Peggy war also in einer Comicwelt gelandet. Eine futuristische Welt sah sie und rieb sich die Augen, damit sie die Echtheit der Comicwelt erfassen konnte.
Peggy musste einen Moment lang staunen. Fliegende Autos, verchromte statt asphaltierte Straßen und Wolkenkratzer, deren Fassaden silbern glänzten. Einfacher gesagt: Peggy sah die Skyline einer futuristischen Stadt. „Da muss ich einfach hin!“, dachte sich Peggy. Doch sie hatte niemanden, der sie zur futuristischen führen konnte und begleiten konnte. Peggy stand allein da.
Als sie schon die Comicwelt verlassen wollte, kam zu rechten Zeit am rechten Ort eine Comicfigur in Peggys Quere. „Hallo! Ich bin Edda. Ich bin eine Comicfigur und werde dich begleiten und führen, liebe Peggy“, sagte die Comicfigur.
Peggy wunderte sich, woher Edda ihren Namen wusste. Doch diese Frage zu klären war jetzt unwichtig. Dann erzählte Edda noch mehr über sie. Peggy hörte ihr zu. Edda stammte aus der Comicstadt Sankt Erpelsberg und war eine Reiseführerin für Menschen, die in die Comicwelt gelandet waren. Die Stadt Sankt Erpelsberg war die Stadt, von der Peggy die Skyline sah.
Nachdem Edda ihre Aufgabe Peggy schilderte, machten sich die beiden auf den Weg nach Sankt Erpelsberg. Die Mädchen liefen und liefen. Als die Beine von Edda und Peggy weh taten, waren sie in Sankt Erpelsberg angekommen. Genauer gesagt am Stadttor. Der sah wie ein römisches Stadttor aus, bloß futuristischer. „Jetzt werde ich dir die Innenstadt von Sankt Erpelsberg zeigen“, sprach Edda zu Peggy. Sie hielt Peggys rechte Hand fest und lief los.
In der Innenstadt konnte Peggy viele interessante Dinge erblicken. Die Pflastersteine waren verchromt, Busse fuhren mit Luftkissen und vor allem ein Merkmal der Innenstadt konnte man sehr gut sehen: Die vielen Kaufhäuser.
„Können wir in ein Kaufhaus und bummeln, Edda?“, fragte Peggy ihre Reiseführerin. „Nein, können wir nicht. Denn diese Aufgabe hatte der geheimnisvolle Boss mir nicht zugeteilt!“, ermahnte Edda die Comictouristin Peggy.
Wer wissen möchte, wer der geheimnisvolle Boss von Edda war, erkläre ich es euch jetzt: Die Cartoonwelt wurde von einem maskierten Rächer geleitet, dessen Identität nie gelüftet wurde. Er ist der Boss von Edda und den anderen Comicreiseführern und erteilt die Aufträge seiner Mitarbeiter. Und so auch die Aufgaben von Edda. Aber mehr verrate ich nicht.
Doch nun zurück zur eigentlichen Geschichte: Peggy fand es sehr schade, dass sie nicht in Kaufhäusern bummeln konnte. Am liebsten hätte sie sich im Einkaufszentrum „Valeria“ amüsiert. „Weiter geht es zum Marktplatz der Stadt“, kündigte Edda den weiteren Verlauf des Stadtrundgangs an. Peggy freute sich sehr. Sie war sehr gespannt, wie der futuristische Marktplatz der Stadt aussehen würde.
Dann machten sich Edda und Peggy auf den Weg zum futuristischen Marktplatz der Comicwelt. Am Marktplatz angekommen schaute sich Peggy die ganze Pracht des Mittelpunktes der futuristischen Stadt an.
Wolkenkratzer, die silbern funkelten waren überall zu sehen am Marktplatz. Eine Justitiastatue zierte den Mittelpunkt des Marktplatzes. Magnetschwebebahnen fuhren wie Straßenbahnen auf den verchromten Boden.
Peggy kam einfach aus dem Staunen nicht mehr heraus und vergaß ihre Umwelt. Sie konzentrierte sich nur auf die Pracht des futuristischen Marktplatzes.
„Es geht weiter!“, rief Edda zu Peggy. Peggy erschrak. Denn wie gesagt war sie nur mit Glanz des Stadtmittelpunktes beschäftigt. Edda erzählte Peggy, dass die nächste Station des Stadtrundgangs die große Graffitimauer von Sankt Erpelsberg war.
Edda und Peggy machten sich auf die Socken. Nach langem Laufen standen Edda und Peggy vor der großen Graffitimauer. „Das ist das Wahrzeichen von Sankt Erpelsberg!“, erklärte Edda stolz. Peggy war fasziniert von den künstlerischen Graffitibildern.
Edda erzählte zu der Mauer eine Geschichte, damit Peggy träumen konnte:
„Ein Mädchen namens Emmy hatte einen Traum: Sie träumte von ihrer eigenen Fantasie. In ihrer Fantasie sah sie eine maskierte Rächerin vor blauen Sternen stehen. Diese Rächerin hieß Sofia und hatte drei Hunde mit den Namen Vera und Nadia. Sie setzten sich für Liebe und Hoffnung ein und ein Teil von den Hunden steckt in jedem Menschen. Man muss ihn nur finden und ausnutzen.
Emmy sah außer der maskierten Sofia einen Kater namens Park, der im Halbmondschein auf einem Dach saß. Danach landete Emmy in einer Welt, die mit Zeitungen gemauert war. Hinter diesen Zeitungen liefen Chimären, die unserer Comicfigur schaden wollten.
Emmy wurde blass im Gesicht. Dabei verblühten unbewusst die Rosen zwischen den Zeitungen. Nachdem die Gefahr mit den Chimären vorüber war, ging sie in die Spiegelkammer. Da sah Emmy zwei Grundgefühle von ihr: Einmal die glückliche Beatrix und in der anderen Seite des Spiegels die traurige Claudia. Doch Emmy sah keine Mitte von ihr – also ein neutrales Mädchen, dessen Gefühle völlig im Einklang waren.
Da wusste sie jetzt von nun an: Erst im Gleichgewicht der Gefühle können sich Körper und Geist gut verstehen. Und dann nahm dies einen Wendepunkt:
Auf einmal landete Emmy in einer Welt zwischen Bergen und Meer, in der Welt der Naturgeister. Und da kamen sie: Ein Wassermann, eine Erdfee und eine Feuerfee. Die Lichtfee kommt erst in der Zukunft.
Die Naturgeister deckten ihren Schleier auf und kamen zwischen den Mondphasen. Plötzlich bemerkte Emmy folgendes: Die Naturgeister waren Emmys Bezugspersonen. Zuerst kam der ehrlich Starke, danach die Felsenfeste und zum Schluss die Temperamentvolle.
Die Bezugspersonen als Naturgeister hatten die Farben türkis (Wassermann ), grün (Erdfee), und rot (Feuerfee). Emmy fühlte sich bei der Anwesenheit der Zauber-Wesen sehr wohl, denn ihre größte Feindin ihrer Fantasie, nämlich die Blaue Irma konnte ihr nichts anhaben. Der Grund: Die Naturgeister beschützten Emmy vor dem Einfluss der Blauen Irma. Denn die Blaue Irma wollte sie in ihre Welt entführen, weil sie die Hauptrolle der Medienschrottwelt „Media“ sein wollte. Aber Emmy wollte nicht.
Also verwandelte sich die Blaue Irma in einen Orkan und wollte so ihr Opfer in ihre Welt „Media“ schicken. Allerdings hielten die Bezugspersonen von Emmy als Naturgeister sie fest und die Blaue Irma konnte sie nicht wegpusten. So zog die Blaue Irma ab und Emmy war gerettet.
Zum Schluss der Geschichte wachte Emmy wieder auf und war in der realen Welt glücklicher als in ihrer Fantasie.“
Peggy war sehr beeindruckt von der Geschichte. Die Bilder an der Graffitimauer wurden auf einmal lebendig, als Edda die Geschichte erzählte. Ja, Peggy fand heraus, dass die Bilder an der Mauer die Traumgeschichte von Emmy erzählten. „Die Traumgeschichte von Emmy ist eine Sage des Cartoonvolkes“, erwähnte Edda ganz kurz.
Peggy traute ihren Ohren kaum: Selbst in der Comicwelt gab es Sagen. Dabei dachte sie immer, es gäbe Sagen nur in der Menschenwelt. „Kannst du mir noch andere Orte von Sankt Erpelsberg zeigen?“, fragte Peggy ihre Reiseführerin. „Nein, die Graffitimauer ist unser Schlusspunkt des Rundgangs. Peggy – du musst zurück in deine Welt!“, sprach Edda zu Peggy. Doch Peggy trotzte.
„Nein, ich möchte für immer in dieser schönen Comicwelt bleiben, denn die Realität ist für mich zu langweilig!“, motzte Peggy. Jedoch ließ Peggys Gezicke Edda nicht kalt und öffnete einem magischen Schlüssel den Ausgang zur Comicwelt.
„Du musst gehen, Peggy“, sagte Edda. Doch Peggy bleib immer noch stur. Also musste Edda die harte Tour anwenden. Sie schubste Peggy ins Portal der Realität (so hieß der Ausgang der Comicwelt) hinein, als Peggy einen kurzen Moment sich nicht auf die Comicwelt konzentrierte.
Als Peggy wieder in ihrer Welt war, kam der geheimnisvolle Boss und sagte zu Edda: „Du hast deine Arbeit gut gemacht Edda! Du zeigst wundervoll unsere schöne Comicwelt den realen Menschen. Aber du kannst auch sagen, wann die Grenzen der Fantasie erreicht sind. Dafür lobe ich dich sehr.
Edda strahlte und ging mit dem maskierten Boss in einen ins Comicreisebüro. Wo das Reisebüro war, ist ein großes Geheimnis. Und was war mit Peggy?
Sie landete wieder zurück auf die Parkbank, auf der sie am Anfang der Geschichte saß. „Das war eine gute Reise in die Fantasie!“, dachte sich Peggy. Neben ihr saß eine alte nette Frau. Sie hieß Thea. „Darf ich Ihnen meine spannende Geschichte erzählen?“, fragte Peggy die alte Dame.
„Aber gerne, Peggy!“, antwortete die alte Dame. Als Peggy gehört hatte, dass Thea ihren Namen wusste, war ihr sofort klar: Das war die Dame, die ihr den Schlüssel zur Comicwelt gegeben hatte.
Aber davon sagte sie Thea lieber nichts. Stattdessen erzählte Peggy ihre Abenteuergeschichte und Thea hörte Musik von ihrem Walkman. Während Peggy ihre Fantasiegeschichte erzählte, passierten viele schöne Dinge im Stadtpark, so dass sie keine Langeweile in der Realität hatte.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.03.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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