Yvonne Asch

Tödliches Videoband Teil 5

Jean war wütend, sehr wütend. Was bildete sich dieser Mann nur ein? Wie konnte er sich das Recht nehmen sie gefangen zu nehmen, sie an zu Ketten, als wäre sie ein Tier? Ihr Augen blitzten wütend, sie schaute immer noch zur Tür, hoffte er würde gleich zurückkommen, dann könnte sie ihn  richtig zur Sau machen. Aber ihr Gefühl verriet ihr das er nicht so schnell zurück kommen würde. irgendwie musst sie ihn wütend gemacht haben, war es vielleicht aus den Grund, dass sie unbedingt wissen wollte was mit seinen Sohn geschehen ist? Aber verdammt noch mal, es war ihr gutes Recht über alles bescheid zu wissen, immer hin hatte er sie in alles mit hin eingezogen! Ihr Blick wurde weicher, dann Griff sie mit der Hand zur Fernbedienung. Bisher hatte er sie doch eigentlich ganz gut behandelt, bis natürlich die Tatsache dass sie in seiner Gewalt stand und er sie grade an ein Bett gefesselt hatte. Doch als er über ihr gekniet hatte, hatte er nicht einmal versucht sie sexuell zu belästigen und dafür musste man ihn wirklich loben, er vergriff sich nicht an ihr und er war eigentlich auch ganz nett zu ihr. Sie wollte nicht so denken und schaltete vollkommen abwesend die Programme durch. Doch nichts davon schien sie in Moment zu interessieren. Niemals hätte sie je gedacht, dass mal was wirklich Spannendes in ihren Leben passieren würde. und nun? Nun schien sie in einen James Bond Film hin ein gerutscht sein, der sich langsamer immer mehr zu spitzte und sie immer neugieriger auf das Ende wurde.

Plötzlich richtete sich ihr Blick wieder zur Holztür, hatte da nicht eben grade was gekratzt? Als ob man mit einer Nadel übers Holzlack streichen würde. wieso aber sollte Sascha an die Tür kratzen. Da war es wieder. Nun sah sie auch wie der Türgriff hinunter gezogen wurde, langsam senkte er sich, dann hörte sie ein leises Klicken und kaum hatte sie das Geräusch war genommen, ging auch schon die schwere Tür auf und irgendein Gefühl in Jean verriet ihr das es nicht Sascha war, der sie besuchen kam. Ihre kleinen Nackenhaaren stellten sich wie durch einen Stromschlag auf und ihre Muskelverkrampften sich.

Luke hatte nicht einmal die Ahnung, dass das Zimmer gar nicht so lehr war wie er es vermutete, er dachte, er könnte schnell das Band suchen und verschwinden. Doch als er die Holztür einen Spalt geöffnet hatte und hindurch rutschte, in das Zimmer her rein. Schaute er entsetzt auf das weiche Himmelbett.

Beide sahen sich innig in die Augen, seine blauen Augen, schienen sie regelrecht zu mustern und einschüchtern zu wollen, doch sein Blick war auch verwundert. Nicht nur sein Blick,auch ihrer sprach für ihre Verblüffung. Noch etwas war in ihren blau-grünen Augen, angst, denn sie wusste er war mit Sicherheit kein Zimmerpersonal. Schnell sortierte Luke seine Gedanken und formte seine Lippen zu einen schadenfrohen Grinsen.

Noch ehe Jean den Mund öffnen konnte um zu schreien, ließ er seinen silbernen, polierten Revolver vor blitzen und legte seinen Finger, auf seine schmalen, Männlichenlippen, dann schüttelte er den Kopf und kam langsam, nachdem er die Tür fest verschlossen hatte, auf sie zu. Seine Schritte wirkten Kraftvoll und spiegelten sein Selbstbewusstsein wieder.

Jean verstummte schaute ihn fest an, wie er nahe zu ihr kam und vor ihren Bett zu stehen kam. Dann lächelte er freundlich, gespielt und seine blauen Augen durchbohrten ihren Blick. „Ist alles in Ordnung mit ihnen?“, fragte er sie dann möglichst besorgt. Sie wusste noch immer nicht wer er war und was er wollte. „Wer sind sie?“, fragte sie mit harter Stimme. er lächelte und nickte. „Ich kann ihr Mistrauen verstehen aber keine Angst ich bin Detektive…“, versuchte er sie zu beruhigen, doch sie unterbrach ihn. „Wieso sollte ich ihnen glauben? Wo ist ihr Marke?“ er schaute auf ihre in Handschellen gelegte Hand dann seufzte er. „Miss, sie müssen mir glauben, ich weis es ist grausam was er ihnen angetan hat, es fällt ihnen sicherlich schwer mir jetzt zu glauben, aber sie müssen. Der Mann, sein Name ist Sascha Julak, er ist aus den Gefängnis ausgebrochen, er hat seinen 6 Jahre alten Sohn getötet und noch dazu braucht er Medikamente, er leidet unter Wahnvorstellungen und er ist unberechenbar. Er versucht sich in den Süden zu fliehen. Sagen sie hören sie denn keine Nachrichten?“, es klang fast so als machte Luke ihr Vorwürfe. Aber plötzlich schoss es ihr wie ein Pfeil durch den Kopf. Auf den Weg in die Berge, hatte sie das Radio ausgemacht, grade wo ein Mann durch gegeben wurde, der gesucht wurde. Ihre wurde schwarz vor Augen, wen sollte sie glauben? Hatte Sascha denn wirklich seinen eigenen Sohn ermordet  und war nun auf der Flucht, vor der Polizei? Aber die Männer im Gasthaus, was war mit denen? Sie wollten sie erschießen, selbst die alte Dame, sie hatten einfach durch die Türen geschossen, nein, das waren keine Bullen gewesen. Sie schaute ihn misstrauisch an. „Miss, ich möchte sie in Sicherheit bringen, ich kann ihn Fotos zeigen die ihn für schuldig beweisen und ich kann ihnen seine Akte zeigen. Aber bitte, sie müssen mit mir kommen. Er wird wieder kommen, er wird sie töten, sobald er keine Geisel mehr braucht!“, nun klang seine Stimme schon fast flehend. Er setzte alles ein, seinen ganzen Charme, seine ganze Ausstrahlung um sie von sich zu überzeugen und gäbe es nicht diesen einen Punkt der sie noch zweifeln ließ, hätte sie ihn weis Gott, sofort geglaubt. Sie schaute ihn fixierend in die Augen dann öffnete sie ihre weichen Lippen: „Was ist mit den Videoband, wovon er immer redet und mit den Männern die uns im Gasthaus erschießen wollten?“. Er wusste sofort wovon sie sprach beugte sich dann zu ihr hinunter aufs Bett und faste mit seinen starken Händen, ihre gefesselte Hand an. Schaute zu den Handschellen, seine Lippen klebten direkt über ihrer Stirn und sie fühlte seinen warmen, ruhigen Atem. „Ich werde dich jetzt von deinen Fesseln lösen, bitte laufe nicht weg und vor allem schrei bloß nicht! Sascha darf nicht erfahren das ich grade bei dir bin.“, sie nickte stumm und er holte eine art Nadel aus seiner Hosentasche, die er erst einmal aufklappen musste, dann stocherte er in den Schlüsselloch der Handschellen herum. Lauschte konzentriert, bis es klickte. Sofort fühlte Jean wie die Handschellen aufgingen, endlich konnte sie ihren Arm wieder an ihren Körper ziehen. Sie rieb sich das Handgelenk. Die Handschellen hatten schon ganz schön gedrückt. Luke ließ keine Einzige Bewegung die sie tat unbeobachtet, er hielt sie stets im Auge. Hoffte still dass sie das Band noch nicht gesehen hatte und sie ihn glauben würde, dann hätte er vielleicht eine große Hilfe und ein Druckmittel gegen über Sascha. Jean richtete sie auf und setzte ihre Füße auf den Boden ab, strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht und schaute Luke musternd an. Dabei rieb sie noch immer das Handgelenk, damit dieses komische Gefühl endlich weg gehen würde. „Er hat also seinen Sohn getötet?“, fragte sie nun mit einem Unterton der Luke ganz und gar nicht gefiel. Er nickte und reichte ihr seine freie Hand hin. „Ja Miss, das hat er und er wird auch sie töten, sie müssen mit mir kommen!“, seine Stimme war äußerst ruhig. Jean schaute auf seine Hand und lehnte sich dann auf das Bett zurück stützte sich mit den Ellbogen ab. „Sie glauben ja wohl nicht, dass ich mit ihnen kommen würde?!“, in ihrer Stimme lag so viel Ironie. Er fragte sich langsam ob sie noch ganz dicht war, da wurde sie von einen Mann entführt, bedroht, auf ein Schiff geschleppt, an ein Bett gefesselt und ein Mann, der ihr sagte was er war und das er ihr helfen wollte, lachte sie aus und schenkte ihn keinen Glauben! Dabei müsste sie doch dankbar sein gerettet zu werden, Hilfe zu bekommen.

Seine Augen bohrten sich fest in die ihre. „Sie kommen mit, ob sie wollen oder nicht! es ist zu ihrer eigenen Sicherheit“, sein Ton ließ keinen Zweifel daran dass er sie auch zwingen würde mit zu gehen. Sie schaute ihn nun richtig bissig an. „Ich möchte ihre Dienstmarke sehen!“, verlangte sie, eher würde sie ihn keinen Glauben schenken. Er nickte, ihn viel es richtig schwer nicht auszurasten und sie einfach hoch zu zerren, aus den Zimmer zu ziehen und mit sich zu schleppen, was für eine naive, dumme, kleine Göre, dachte er sich und biss sich dann auf die Zunge um sich nicht zu verraten „Ja sicher doch Miss, sie müssen nur mit mir kommen, denn hier habe ich meine Marke nicht. ich habe sie bei meinen Anderen Dienstsachen im Zimmer!“. Nun zog sie eine Augenbraue hoch. „Aha, aber eine Waffe haben sie dabei…“. Langsam wurde er immer ungeduldiger auf solche Spielchen hatte er ganz und gar keine Lust. „vertrauen sie mir bitte, ich möchte sie nun wirklich nicht mit Gewalt aus diesen Zimmer zerren, aber wenn sie mir keine andere Wahl lassen, werde ich auch diesen tun, um sie vor diesen Mann zu beschützen!“, sie glaubte ihn, aber nur das er sie wirklich hinaus zerren würde, er hatte eine Waffe, was hatte sie? eine Fernbedienung mehr nicht und damit konnte sie ihn sicher nichts anhaben. Sie streckte ihn ihre Hand entgegen, würde sie doch erst einmal sein Spielchen mitspielen, sie lief ja nur von den einen Irren zum nächsten. Ein Grinsen umspielte seine Lippen als er ihre Hand berührte und sie hoch zog. „Danke Miss, sie tun das Richtige!“, er schaute ihr fest in die Augen als sie vor ihn stand, noch immer lag ihre Hand in seiner. „Ja, das hoffe ich!“, sagte sie leise, sie wusste er war kein Detektiv und er war schon gar nicht um ihre Sicherheit besorgt.

Sascha stand am Deck schaute auf den glitzernden Pool der vom künstlichen Licht erleuchtet wurde, es war nachts und er war kein einziges Mal zu ihr gegangen, sie war jetzt schon sehr lange angekettet, aber was störte es ihn? Sie hatte den Fernseher und lag bequem, sollte sie doch erst einmal schmollen. Sein Blick wirkte traurig, denn er fühlte sich schlecht, er hatte sie in etwas mit hineingezogen was für sie tödlich enden könnte und warum? Warum hatte er sie überhaupt mitgenommen, er hätte doch auch einfach zu Fuß weiter gehen können.

Aber als er sie da am Bach sah mit ihren Beiden Pferden, wie freundlich sie mit diesen Tieren umging und wie hübsch sie ausgesehen hatte. Hatte er sie nur deswegen mitgenommen? Er hatte keine Geisel gebraucht, jetzt bräuchte er immer noch keine, denn vor den Leuten, vor denen er floh, schützte ihn auch diese Frau nicht, sie hätten keine Rücksicht auf ihr Leben genommen, dass wusste er zu gut. Er schluckte und ließ sich auf eine Liege fallen, fühlte sich mies und schlecht. Noch immer hatte er die Stimme seines Sohnes im seinen Ohr. Niemals würde er es vergessen…

„Sie glauben uns nicht? HerrJulak“, diese Stimme an der anderen Leitung, verdammt sie klang so kalt das er eine Gänsehaut bekam. Er ließ sich auf den Küchenstuhl sinken schaute auf die Uhr, es war 9 Uhr, sein Sohn saß in der Schule, ganz sicher! Er hatte ihn heute doch selber dort hin gebracht und wenn er nicht in der Schule wäre, hätte sich doch schon längst die Schuleskräterin gemeldet. „Wer sind sie?“, fragte er nun kühl und wusste jedoch er bekäme keine Antwort. „Sie haben einen großen Fehler gemacht, Herr Julak! Sie hätten es niemals filmen dürfen, hören sie, ich werde alles zerstören was ihnen lieb ist, wenn sie das Band nicht vernichten!“. Plötzlich weiteten sich Saschas Augen, ihn wurde alles klar, wer da am Telefon war, worum es ging und was er wollte. Aber er hatte doch geglaubt nicht erkannt worden zu sein. „Was haben sie schon gegen mich?“, fragte Sascha nun streng und sein Blick schweifte zu den Foto an der Wand mit seinen Sohn drauf der ihn anlächelte, sein Herz wurde auf einmal schwer. „Ihren Sohn, Herr Julak, ihren 6 Jahre alten Sohn…“, Sascha spürte wir ihn schlecht wurde. Nein, sie mussten ihn austricksen, er war in der Schule ganz sicher. „Mein Sohn ist nicht bei ihnen er schläft oben in seinen Zimmer!“. Ein Lachen an der Anderen Leitung ertönte. „Sie sind nicht sehr schlau Herr Julak, ich hätte sie für besser gehalten, aber am Ort des Geschehens einen Zettel mit einer Telefonnummer zu verlieren, ist nicht besonders professionell für einen Reporter! Wollen sie mal mit ihren Jungen reden. Chris heißt er doch, oder täusche ich mich?“. Das Herz von Sascha bekam einen Riss, sie konnten gar nicht wissen das er Chris heißt. Er wurde Leichenblass und schaute wie gebannt auf das Foto seines Sohnes. Noch ehe er antworten konnte hörte er eine ihn sehr vertraute Stimme: „Papa?“, fragte die verängstige Stimme seines Kindes. Sofort sprang Sascha vom Stuhl auf, nervös und panisch lief er in der hellen Küche des Hauses auf und ab. „Chris, ist alles okay?“, fragte er besorgt, er hoffte so sehr das sie ihn nichts angetan hatten. „Papa, ich, ich habe angst…“, sagte er fast weinerlich. Das Blut in Saschas Adern schien zu gefrieren, was sollte er ihn nur sagen? „Ich hole dich da raus, hörst du? Tu nichts was den Mann nicht gefallen könnte… ich verspreche dir ich hole dich da raus! Die wird nichts geschehen!“, doch das Zittern in seiner Stimme klang längst nicht so sicher wie es sein sollte. „es tut mir leid!“, sagte die kleine Stimme seines Sohnes. Sascha blieb stehen und schaute ins lehre. „Was sollte dir leid tun? Dir braucht nichts Leid tun!“, versicherte er ihn. „Doch Papa, ich, ich war doch noch länger auf den Schulhof als ich durfte, aber ich mach das nie wieder, das Verspreche ich dir ganz fest, ja? Bist du mir nicht böse? Holst du mich zu dir zurück? Ich habe angst, Papa…“, Chris war noch lange nicht fertig gewesen doch ihn wurde der Hörer einfach entrissen. „So nun haben sie genug gehört! Haben sie doch oder Herr Julak?“, Sascha nickte, obwohl ihn klar war das man ihn nicht sah, aber alles in ihn war durch einander, sein Sohn war in großer Gefahr und alles nur seinetwegen. Aber er musste deses Band abgeben, er durfte doch nicht zu lassen das die Männer einfach so davon kommen würden! Für das was diese Männer getan hatten mussten sie hinter Gitter! Doch wie weit wollte er gehen? Wollte er dafür das Leben seines Sohnes in Kauf nehmen? Nein, das konnte er nicht. „Ja, ich habe gehört, tun sie ihn nichts, sie bekommen das Videoband. Ich möchte nur meinen Sohn wieder haben…“, die Stimme von Sascha klang nun alles andere als Stark. „So leicht ist das nicht! sie halten mich doch wohl nicht für so dumm das ich darauf her rein falle, sie könnten schon längst eine Kopie gemacht haben und das Risiko möchte ich nicht ein gehen, sie verstehen das doch sicher oder?“. „Was wollen sie was ich tue?“, Sascha war alles Recht, wenn er nur seinen Sohn heil zurück bekam. Es war kurze Zeit ruhig an der anderen Leitung. Sascha hatte sich nicht mehr bewegt, noch immer stand er an den einen Fleck in der Küche, unfähig sich zu rühren, zu tief saß die Angst alles würde ihn erdrücken.

 

Selbst die Wände kamen ihn nun bedrohlich vor. „Hören sie genau zu…“, Sascha schreckte zusammen, als die Stimme wieder erklang. Fast hätte er den Hörer aus seinen verschwitzten Händen gleiten lassen. „Herr Julak?“, fragte der Mann nun, da er keine Antwort bekam. „Ja, ich höre ihnen zu!“, versicherte Sascha. „Ich möchte das sie alles verbrennen, wirklich alles! Sie werden nichts mit aus ihren großen Haus nehmen. Selbst ihre Klamotten nicht! sie werden ihr Auto auf die Terrasse fahren, es mit Benzin übergießen, alles an Kleidung was sie tragen ausziehen und diese ebenfalls mit verbrennen. Dann werden sie in das nahe gelegene Dorf laufen, sich etwas zu anziehen besorgen, ihre Bankkarte liegt gut versteckt auf den Friedhof, suchen sie einfach das Grab von Frau Berhin, dort klebt ihre Karte am Kreuz, fragen sie nicht wie wir an diese Karte her ran gekommen sind. Wir haben sie einfach.

 

Dann werden sie sich was zu anziehen kaufen und zum Gewerbegebiet gehen, sie warten  auf den großen Hof der alten Containerlagerhalle. Dann werden wir dazu kommen. Sie kommen alleine ganz alleine hören sie? wenn sie auch nur mit jemanden ein einziges Wort darüber wechseln, ist ihr Sohn tot! Und dies wollen sie doch nicht, nicht war? Sie wissen nun was sie zu tun haben. Wir erwarten sie um Punkt 13 Uhr dort, ich denke die Zeit reicht aus. Bis dann Herr Julak!“, das Piepen des Telefons, machte Sascha verständlich das der Mann aufgelegt hatte. Langsam nahm er den Hörer von seinen Ohr, das war ein Scherz, schoss es durch seinen Kopf, doch er wusste dies war bitterer Ernst und es würde schlimm aus gehen, würde ihn nur ein einziger kleiner Fehler passieren…!

 

Jean saß noch immer auf den blauen Sessel und schaute zu wie Luke die Sachen aus seinen Koffer auf den Tisch ausbreitete. Sie hatte wie sie erwartet hatte keine Dienstmarke zu sehen bekommen, wie denn auch? Dieser Mann besaß keine!

„Wie ist ihr Name, Miss?“, fragte Luke während er die Ersatzkugeln für den Revolver in seine  kleine Tasche steckte, die er an seinen Gürtel befestigt hatte. Jean beobachtete ihn schon die ganze Zeit. Sie ließ ihn keine Sekunde aus den Augen, denn keine Sekunde traute sie diesen Mann und was er ihr jetzt schon die ganze, lange Zeit erzählte, wer er war, wie lange er dort arbeitete, was Sascha war und verbrochen hatte, wie er seinen kleinen Sohn umgebracht hatte. Aber Jean glaubte ihn kein einziges Wort, keine Sekunde lang, nicht einmal einen Atemzug lang. „Meine Name ist Jean“, sagte sie und sah zu wie er nun seine Waffe mit einen Ledertuch entlang putzte. „So Jean, hübscher Name!“, er steckte die Waffe ebenfalls in eine Hülle die am Gürtel war. „Wissen sie nun etwas über dieses Videoband“, fragte er sie zum 3-mal. Sie schaute ihn prüfend an. „Ich verstehe sie nicht, was ist an den Band so wichtig, wenn sie doch wissen das er schuldig ist?“, fragte sie ihn, denn alles passte nicht zusammen, kein einziges Teil zum Anderen. Luke wurde immer ungeduldiger, sie schien den Spieß um zu drehen und ihn zu verarschen! „wie oft denn noch! Auf den Video sieht man nicht nur wie er seinen Sohn tötet sondern auch noch andere wichtige Beweise, er hat jeden Mord seiner Opfer aufgenommen, jedes mal wenn er eines der Kinder getötet hat, hat er es gefilmt! Dieser Mann ist Krank und wir konnten es leider nur noch nicht beweisen das er auch die anderen drei Kinder auf den Gewissen hat, deswegen brauchen wir das Band!“, langsam hörte man deutlich seine Ungeduldigkeit aus der Stimme her raus. Jean schlug die Beine über einander und schaute Luke fest in die Augen. „Sie wollten mir Beweisfotos zeigen!“, sagte sie nur und wich seinen Blick nicht. verbissen schaute er sie an. „Sie dürften diese eigentlich gar nicht sehen, aber da ich möchte dass sie mir glauben, zeige ich ihnen ein Foto!“.

Er wandte sich seiner Tasche zu und zog einen braunen Briefumschlag hervor. Gespannt sah sie zu wie er den Umschlag öffnete und ein bestimmtes Foto hervor zog, er kam ganz dicht zu ihr und reichte es ihr hinunter. „Ich hoffe sie haben keine schwachen Nerven, Miss!“, sagte er und schaute sie abwartend an. Jean hatte nicht damit gerechnet was sie nun zu sehen bekam, ging ihr viel tiefer als unter die Haut, nie mehr würde sie dieses Foto vergessen, der Mensch, der solch eine Tat vollbringen konnte, war kein Mensch, er hatte keine Seele, kein Gewissen, er war einfach skrupellos, man konnte nicht einmal als Verbrecher beschimpfen, denn selbst ein Verbrecher war mehr Mensch als dieser Täter.

Der kleine Junge lag am Boden Blut überströmt, seine Kehle war aufgeschnitten und unter ihn war eine riesige Blutlache, Sascha kniete neben den Jungen, in der Hand hielt er ein Blutiges Messer. Der Schädel des Jungen war hinten aufgeschlagen soweit wie man es erkennen konnte und sein einer Arm war übersät von tiefen Wunden. Man konnte Saschas Gesicht nicht sehen aber man konnte ihn deutlich erkennen, wie er in der riesigen verlassenen Lagerhalle kniete, neben den ermordeten Kind und ein blutiges Messer in der Hand hielt. Sie ertrug dieses Foto nicht mehr, legte es beiseite, spürte das ihr schlecht wurde und sie blass an lief. Sie hatte viele Filme gesehen, wo Menschen hingerichtet wurden, hatte sich viele Horrorfilme angesehen, aber dieses Foto war nicht gestellt, es war Real, es ist die grausame Vergangenheit. Welch ein Leid musste dieser kleine Junge durch gemacht haben. Dieses Bild würde sie sicherlich noch in ihren Träumen verfolgen dessen konnte sie sich sicher sein.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.05.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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