Julia Fuchs

Mein Herz zur See (3) Erwachen

Erwachen   Siara öffnete die Augen. Sie lag auf dem Rücken in einem Riesigen dunkelblauen Himmelbett an dessen Himmel ein Spiel angebracht war der sie in ihr eigenes Blassen Antlitz blicken ließ. Die Welt schien leicht zu vibrieren. Sie schloss noch einmal die Augen um sich begreiflich zu machen das dies hier kein Traum war. Gabriel war tot. Es ist nicht real! Aber aus irgend einem Grund tat es nicht weh. Sie schien es einfach so akzeptiert zu haben. Es ist nicht real! In gewisser weise machte es ihr Angst. Vorsichtig erhob sie sich. Sie wollte sich ihre neue Umgebung etwas genauer ansehen. Das Himmelbett bestand aus Chrom und viel Seide. Dieses Stand in einem Großen Zimmer ohne Fenster. Der ganze Raum war in kalten blau und schwarz gehalten. Rechts von ihr stand ein Prächtiger alter Schrank (aus Chrom) links von ihr eine wunderschöne Kommode mit kleinem Hocker. Direkt gegenüber war eine Ottomane, an ihr lehnte eine (Chromfarbene) Violine.  Siara stand noch mit etwas wackligen Beinen auf. Erst jetzt viel ihr auf das sie völlig unbekleidet war. Sie ging zu dem Großen Schrank.  Ihn ihm hingen mehrer Kleider die aussahen als währen sie gerade aus dem Mittelalter geklaut worden. Sie nahm sich ein Weißes Kleid mit Puffärmeln und prunkvoller schwarzer Verzierung. In ihrem Kopf fühlte sie sich irgendwie leer, nein leer war nicht ganz das richte Wort, eher dumpf.  Das Kleid war nicht gerade dafür gemacht es alleine an zuziehen. Die Schnürung am Rücken musste wohl warten bis sich jemand dafür fand.  Die ging zur Kommode und setzte sich auf den kleinen Schemel. Auf der Kommode lag eine schön verzierte Haarbürste. Nachdenklich sah sie diese an. Für einen Moment ließ das dumpfe Gefühl nach und eine Stimme in ihrem Kopf sagte ihr was sie damit zu tun hatte. Langsam kämmte sie sich die Hüftlangen Haare. Die Narbe an ihrer Stirn viel ihr nicht einmal auf. Das es an der Tür klopfte nahm sie kaum war. Erst als diese quietschend bewegt wurde drehte sie sich nach ihr um. Ein kleines Mädchen vielleicht höchstens 10 Jahre stand da. Sie hatte leicht gewellte blonde etwa Brustlange Haare und große hellbraune Augen die sie fragend ansahen. Sie hielt einen zerschlissenen Stoffhasen in den Armen vor ihrer Brust verschränkt. Der Hase war fast so groß wie das Kind. „Dein Kleid ist auf“ sagte sie zur Begrüßung. Siara nickte langsam. „Ich machs dir zu.“ Und mit diesen Worten durchquerte sie den Raum und schnürte Siara das Kleid zu. Dieses Dumpfe Gefühl im Kopf machte sie fast wahnsinnig. Beinahe als währe die Welt in Watte gehüllt. Als das kleine Mädchen fertig war nahm sie Siara an der Hand „Der Alte will das ich dich zu ihm bring, Arziel ist glaube ich auch da... also werde ich dich nur zur Tür bringen.“ Siara nickte wieder langsam. Plötzlich ließ das dumpfe Gefühl nach. Gefolgt wurde es von einer Art Stich. Siara begriff nicht gleich was los war. Es dauerte einen Moment bis sie wirklich realisierte was sie da sah. Um Siara an der Hand zu nehmen hatte das keine Mädchen ihren Stoffhasen in einen Arm nehmen müssen. Somit wurde der Blick auf ihren Bauch frei. Nur das da kein Bauch mehr war, sondern eine Art Ovales Fenster aus Glas das den Blick auf ihre Organe frei gab. Das Fenster  war von einem goldenen in sich verschlungenem Rahmen umgeben. Dieser ging leider neben dem schlagendem Herz unter. Entsetzt wich sie einen schritt zurück. Das kleine Mädchen schien ihr entsetzten nicht bemerkt zu haben und fing an Siara in Richtung Tür zu zerren. In diesen Moment setzte auch schon wieder dieses dumpfe pochen in ihren Schädel ein, also ließ sie sich bereitwillig von dem Mädchen führen. „Wo sind wir“ Fragte Siara als sie den Koridor betraten. „Na im Zug des Alten Mannes, weißt du das denn nicht?“ diese Antwort schien für sie pasabel genug um sie nicht weiter hinterfragen zu müssen, auch wenn schon allein ihr Zimmer zu große Ausmaße hatte um in dieses Chrommonster zu passen was das Kind Zug nannte. Sie gingen eine weile. Hier und da waren Türen und fast alle waren sie aus dunklem Holz. Plötzlich blieb das Mädchen vor einer Tür stehen. Eine Metallerne Stimme verkündete donnernd „RAUM 107 BITTE UM ZUGANGCODE“ Das Mädchen drehte sich zu Siara um „Du musst deine Nummer sagen“ als sie keine Reaktion von der Frau sehen konnte, drehte das Mädchen die Hand die sie von ihr hielt um, do das die Handfläche zu sehen war. Dort war eine Zahl eingraviert (sie war tatsächlich EINGRAVIERT, mitten ins fleisch). Sie las sie für Siara vor. Die Tür Schwang auf und das Mädchen lies die Hand der Frau los und machte sich daran den Gang nach links zu folgen.    Nur Wissen   Beklemmend war das Gefühl das Siara überschwamm als sie in den großen Runden sah. Er war Dunkel. Der Boden schien mehrere Lagen aus Persischen Teppich, alle mit viel dunklem rot, vergleichbar mit geronnenen Blut, bedeckt zu sein. Es roch nach Staub. In der Mitte des Raumes stand ein riesiger Schreibtisch aus dunklen Holz. Er war völlig überladen mit papieren, Pergamenten und Akten. Siara jedoch hatte nur Augen für den Skarapen der in einem wahnsinnigen Szenario über den Papieren wütete und dabei vor sich hin grummelte. Seine Arme schleuderten die Pergamente und Akten zielsicher  von einer Seite des Schreibtisches zur anderen während der Rest der Hände damit beschäftigt war Worte zu markieren auszustreichen oder zu schreiben. Siara unterdrückte den aufquellenden Schrei. Als währe dies ein Zeichen gewesen hörten die Hände Abrupt auf zu schreiben und der Alte sah durch seine riesige Sonnenbrille zu ihr auf. „Ah mein kleines Mädchen hat dich geholt. Sei ihr nicht böse weil sich dich nicht hinein geführt hat, nur sie hat Angst vor Arziel.“ Mit einer seiner Hände wies er schräg hinter sich. Ein Mann wurde erkennbar. (hätte dies mein alter Meister bemerkt. So eine Leichtsinnigkeit jemanden nicht zu bemerken hätte mir das leben kosten können. DU MUSST DARAN DENKEN WO DEIN HERZ LIEGT!) Er hatte langes schwarzes Haar und auffällig graue Augen. Eine große Narbe zeichnete sein Gesicht. Der Alte verlangte wieder Aufmerksamkeit während sie von Arziel streng beobachtet wurde „Aber schön das du auch alleine die Tür gefunden hast, du solltest nur noch eintreten.“ Siara tat wie ihr gehießen und betrat den Raum. Mit einen wink bat der Alte sich ihm gegenüber zu setzten. Es war beruhigend das er als sie das tat seine Arbeit ruhen lies. Andernfalls hätte Siara den Schrei den sie gerade nur mit mühe unterbinden konnte doch einen weg ins freie gefunden. Aber nein sie war schließlich eine Piratin, oder war sie das überhaupt noch? Natürlich bist du das noch und das hier ist alles nicht real (Das Hirn hat eine unglaubliche Fähigkeit sich selbst zu schützen) Auch wenn es sich richtig anfühlt hier zu sein, das ist die Wahrheit. Und es war die Wahrheit, es fühlte sich wirklich richtig an. Der Alte lächelte und entblößte die ganze Pracht seines Haifischmaules „So nun will ich dir mal erklären was hier eigentlich los und warum du hier bist.“ Arziel nickte zustimmend. „Nun ich vermute du weißt was ich bin.“ Siara nickte erwiederte jedoch nichts, sie war damit beschäftigt hinter die großen dunklen Gläßer zu sehen die,  die Augen des Alten verbargen. „Als Wächter der Zeit ist es nun mal meine Aufgabe diese auch zu erhalten. Als du bei dem Angriff vor Singapur gestorben bist, ist ein riss im Zeitnetz entstanden. Sie mich doch nicht so an mein Kind. Für dich ist es noch nicht wichtig zu verstehen sondern nur zu wissen. Nun auf jeden Fall hat mir mein Zug das natürlich mit einem Alarmsignal gemeldet.“ „Ich weiß nicht was ein Zug ist“ Warf Siara ein. Der Alte bleckte wieder seine Zähne „Das Silberne Monster mein Engel, darin befinden wir uns übrigens“. Das er den Ausdruck verwendet hatte der Siara beim Anblick dieses Ungetüms durch den Kopf schoß, verwunderte sie nicht im geringsten. Er konnte schließlich ihre Gedanken lesen, sie vermutete sie sogar steuern wenn er wollte.  „So ich habe dich mit hilfe meines Monsters in meine Welt gezogen, was übrigens nicht einmal eine richtige Welt ist, denn da gibt es keine Zeit und wo es keine Zeit gibt, gibt es auch keine Welt.“ Wieder nickte Arziel bekräftigend „Der Riss ist damit wieder einigermaßen geflickt. So das Problem an der ganzen Sache bist du. Du hast vor vielen Jahren der See deine Liebe geschworen und hier dein Herz geschenkt. Jetzt ist aber dein Herz bei deinem Tot zerstört worden. Ich musste es ersetzen.“ Ein kreischen im Raum schnitt dem alten das ort ab. Siara veränderte augenblicklich ihre Körperhaltung. Ihr Blick wurde verträumt, der Kopf viel ihr auf die Brust. Ein rauschen quoll aus ihrem Mund. Kaum verständlich drang es zwischen ihren Zähnen hervor „wie kannst du es wagen der See ihr Eigentum zu stehlen. Die See verlangt dafür einen Tribut!“ dann was es auch schon vorbei. Arziel sah sie erschrocken an. „Immer mit der Ruhe mein Kind“ Der Alte war nun auch aufgestanden und VERSUCHTE mit seinen Händen eine beruhigende Bewegung zu erzeugen was jedoch völlig misslang. Arziel der das alles nicht verstand raunte er zu „Das ist die See die aus hier spricht“ und laut fügte er hinzu. „Mein Kind dafür habe ich dir ein neues gegeben und deinen Tribut werden wir dir bringen.“ Siara hatte dies auch ihr eigenes Verhalten aus dem Hintergrund beobachtet. Nun war sie wieder da und auch etwas verwundert das sie stand, also setzte sie sich wieder. „So ich denke du hast mitbekommen das jemand sehr erzürnt ist das ich seinen Besitz genommen habe. Hätte ich jedoch nicht dein Herz ausgetauscht, hätte die See dich eingefordert. Du hast jedoch noch eine Aufgabe. Du musst die letzte Schlacht anführen. Das weiß die See jedoch nicht und ich habe auch nicht vor ihr das unter die Nase zu reiben. Aber wir brauchen etwas um den Krieg zu beginnen. Wir brauchen einen Schlüssel und den werden wir suchen. Dank deinem neuen Herz bist du imstande ihn zu finden, denn er ist das Gegenstück zu dem Schlüssel.“ Siara war nicht gerade auf den Kopf gefallen. Ihre Mutter hatte immer gesagt sie sei ein Altkluges Mädchen und viel zu kaltherzig bevor sie starb. Die See soll sie lieben. Sie begriff schnell worum es hier ging und warum sich die See die mühe gemacht hatte um einen Moment die Herrschaft über ihren Körper zu erlangen. „Meinen Krieg führe ich gegen die See.“ Sagte sie. Falls der Alte erstaun war so zeigte er es nicht, er nickte nur. Siara sah ihn an „Skarape ich hoffe du weißt das ich aus einer Welt stamme in der die See eine Gottheit ist die verteidigt werden muss und nicht bekämpft!“ Der Alte nickte abermals „Und das ist der springende Punkt. Die See ist unheimlich machtvoll. Sie hat von deiner Welt schon besitz ergriffen und zerstört sich dadurch. Sie will aber alle Welten, denn sie ist auch in allen Welten und sie will die Zeit.“ Siara legte den Kopf schräg „Aber warum?“ Der Alte zuckte mit den Schultern (mit dem obersten paar, der Rest der Arme zog einfach nach) „Sie war lange zeit allein. Lange Zeit herrschte nur sie über eine Welt ganz allein und ohne Untertanen. Ich vermute das sie langsam Wahnsinnig geworden ist. Durch einen Zufall oder nennen wir es Schlupfwinkel ist die See in alle Welten geschwappt. Das nun Menschen oder ganz andere Wesen über sie herrschten hat ihr wohl den Rest gegeben. Sie versucht nun in blinder Verzweiflung alles und jeden zu zerstören was in irgend einer weiße sie zerstören oder beherrschen könnte.“ Siara nickte. Der Alte musste recht haben. Als sie damals als noch junges Mädchen an den Vorsprung der Klippen gegangen war und in einem Blutigen Ritual der See ihr Herz geschworen hatte war sie sich sicher nicht sie selbst gewesen zu sein. Zu dem verspürte sie Immer den drang in das Wasser zu springen und so ihr eisiges Grab in der Gischt zu suchen. „Aber wie kann ich denn gegen sie kämpfen wenn sie keine Person ist. Sie ist nichts greifbares, nichts verletzendes“ „Nun mein Kind, dafür brauchen wir den Schlüssel. Den Schlüssel zu ihrem Herzen. Denn dort ist sie verletzbar“ Er legte eine kleine Pause ein und erzählte ihr noch wohin ihre Reise sie führen würde bzw. in was für eine Welt und das dies einige Zeit dauern wird, aber Siara hörte nicht mehr zu. Das Dumpfe pochen in ihrem Schädel hatte wieder eingesetzt und ihre Reaktionen verlangsamten. Sie bekam am Ende des Gespräches kaum mit geschweige denn das Arziel es war der sie wieder auf ihr Zimmer brachte... Ihr letzter Gedanke bevor sie völlig erschöpft in einen tiefen Schlaf fiel war
Wenn es die See geschafft hat sich in eine Welt zu bohren in der keine Zeit exsistiert um mich zu beherrsch
n, dann wird sie das in allen Welten tun können.
 
Wenn es weiter gehen soll mit dem nächsten Karpitel "Wenn sie träumen" schreibt mir doch bitte eine e-mail unter broken_live@web.de
 
is ja glaub ich verständlich das ich das hier nicht dafür machen will das es keinen interssiert.
liebe grüße Julia
 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.08.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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