Schritte

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Aufrecht stehst du da. Und wirst nicht müde, mir Tag um Tag neu zu zeigen, wie wenig deine Hände nunmehr in meine passen. Wie wichtig dir das Tasten ist, auch wenn du strauchelst, ohne dass ich dich auffangen soll. Denn du bist stolz auf jedes aufgeschlagene Knie. Es ist deins. Und du lernst die Geschichte vom Wiederaufstehen.
Dein Blick ist ehrlich. Wie dein Herz. Das wird es dir nicht einfach machen. Aber diesen Weg sind wir lange genug gemeinsam gegangen, sodass ich weiss, dass du hier nicht umkehrst, auch wenn es oft wehtut. 
Wir streiten uns manchmal um die bunten Tapsen, die überall noch auf dem alten Boden liegen. Ich sammle sie auf und lege sie in eine Schachtel. Du möchtest sie wegwischen. Bunte Tapsen passen nicht zu deinem grazilen Tanz zwischen Wunderwelt und großen Erwartungen. Doch ich weiss, du wirst nach ihnen fragen, irgendwann. So lange bleiben sie in der Schachtel. Zusammen mit den Bändern aus deinem Haar und den Marienkäfergummistiefeln.
Zu gerne wäre ich dir weiter Sturmmantel und der weiche Fall, gerne die, die deinem Lachen lauscht und deinem Traum.
Und heimlich. Manchmal. Wenn du vor mir stehst und mir wieder mal die neue Welt erklärst. Wenn ich dann sehe, wie deine Stimme immer neue Türen öffnet, dann lächle ich in Gedanken, nehme meinen Finger und male dir nochmal den Schokomund, der mir so gern vom Wind erzählte.
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Verzeih.

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