Heinz-Walter Hoetter

Wenn Mond und Sterne singen und tanzen

 

 

 

Anneliese ist ein kleines Mädchen, das auf dem Balkon eines alten Hauses am Rande einer Großstadt steht und den Sternenhimmel beobachtet. Die Nacht ist hell und klar und das Mädchen blickt staunend hinauf zu dem Mond, der wie eine große helle Scheibe am Nachthimmel leuchtet.

 

Plötzlich ruft sie laut: „Schaut doch mal! Der Mond tanzt mit den Sternen. Ich glaube, sie spielen Fangen. Oh, ist das schön! So hört doch! Sie fangen an zu singen.“

 

Auf der anderen Straßenseite wird auf einmal ein Fenster aufgerissen und eine ziemlich unfreundliche Stimme schreit durch die Nacht: „Ruhe, verdammt noch mal! Bei diesem Geschrei kann doch kein Mensch schlafen. Wenn nicht bald Ruhe ist, hole ich die Polizei!“ Dann wird das Fenster mit einem lauten Krach zugeschlagen.

 

Anneliese erschrickt etwas über den unangenehmen Schreihals, der auf der anderen Straßenseite direkt gegenüber wohnt. Einige vorbei gehende Passanten schütteln sogar mit dem Kopf über den groben Mann, der so laut geschrien hat.

 

Auf einmal hört das Mädchen eine zarte, leise flüsternde Stimme, wie aus weiter Ferne.

 

Ja, wir sind die leuchtenden Sterne am nächtlichen Himmel und tanzen zusammen mit dem Mond. Aber die erwachsenen Menschen können das nicht sehen, weil sie keine Fantasie mehr haben. Nur Kinder wie du, liebe Anneliese, können das.“

 

Dann fangen die Sterne wieder leise zu singen an und das Mädchen summt in Gedanken versunken mit. Dann lächelt sie verträumt und ein heiterer innerer Friede breitet sich in ihr aus.

 

ENDE

 

(c)Heiwahoe

 

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