vademecum sanguisuga (Latein = Undeutsch)
© Andre Michael Pietroschek, Lizenz siehe: Lizenbedingungen: https://www.diboo.de/cc-by-sa-4-0-lizenz/
Haftungsausschluss: “Ich Prekariat, Sie nix kriegen mein Geld & so!” - Der Autor übernimmt keinerlei Haftung. Lesen Sie auf eigene Verantwortung, oder lassen Sie es bitte sein!
Hinweis: Dies ist einer der Lizenzierten Texte & auch e-stories Autoren & Autorinnen & LGBTQIA-Äquivalente, wo ich Terminus für nicht kenne, dürfen lizenz-bedingt mit den Texten umgehen.
“Man gehört nicht zu den Besten, wenn man nur einfache Wege kennt!”
Die Geschichte beginnt:
Stevianko Poddar hatte seine Gruppe versammelt. Sie hatten gerade einen fetten Penner zurecht gepfiffen, der auf Tick-Tack was Negatives über Stevianko gepostet hatte.
Da durfte man nicht weich werden, denn die Geldgeber bei Laune halten war eine der Wenigen Regeln in der Art “Geschäft”. Ein Geschäft, mit dem man bei 2 Stunden Arbeit pro Tag locker auf € 1000,- pro Woche kommen konnte.
Dazu kam die Summe, die man einstreichen konnte, wenn man “Nerven hatte”. Stevianko war sich sicher, er hatte Nerven. Er hatte den Arsch hingehalten, er hatte Schwänze geputzt, und er hatte kack-hässliche Bratzen besprungen, als wären sie die Porno-Fee schlechthin.
Mit Rückendeckung von Türkischen Freunden ging vieles leichter. Nahezu niemand wagte es noch, Stevianko zu kritisieren. Wenn doch, so wurden sie krank, überfahren, oder überraschend obdachlos.
Was alle wussten, die Stevianko auch nur zwanzig Sekunden zuhören mussten: Er war ein unehelicher Sohn von Steven Spielberg und gab sich gerne, als hätte er alleine Hollywood erfunden und gebastelt.
Bedirhan war sein ständiger Begleiter. Immer dabei, ein Freund aus alten Zeiten. Nahezu niemand kannte Stevianko schon so lange, wie Bedirhan.
Natascha Grausig machte auf Groupie, doch in Wahrheit war sie auch mehr ins Geld verliebt, als in irgendwelche Typen. Normal. Und, ehrlich: Es war die Kombination aus Geld, Parties, und Medien-Präsenz, die für Natascha “den Kick” ausmachten.
Ihre Schwester, Bianka, war auf dem Horrortrip. Hatte nen eigenen Podcast und machte Live-Videos für Geld. Natascha hielt sich da raus, war aber auf einer Seite für Unbekleidete dafür hyperaktiv. Das war ihr Talent, da konnte Bianka nicht mithalten.
Jacqueline war gebürtiges Opfer der Modernen Mutterschaft. Ihr Name deutete es schon an. Eigentlich nur eine Disco-Maus, die gelernt hatte, sich gekonnt an Geld & Drogen zu halten, wie ein Klammeräffchen.
“Alder, im Schlechtesten Fall gönnen wir uns was, Hören Musik, und lassen uns schön einen blasen, wenn die Weiber voll drauf sind!”, evaluierte Bedirhan.
Stevianko grinste. Sein Signatur-Grinsen, dass er zwanzig Jahre einstudiert hatte, um immer souverän zu wirken. Ein Siegertyp durch und durch.
“Wir brauchen nen Auto, dass was hermacht!”, entschied Stevianko.
In der Tat, für einen gewissen Typ Frau war der Anschein von viel Geld nahezu unwiderstehlich. Die Mehrheit der Extrovertierten Idiotinnen bot dafür mehr, als jede Prostituierte.
Es war der “Tanz der Teufel” nach Regie von Stevianko. Die Echte Version, denn er hatte nen Arsch voll Geld verballert, um nen echtes “Böses Buch der Macht” aufzutreiben. Vampire, statt Dämonen. Doch das machte ja nicht viel aus und Stevianko war sich schon sicher, dass er Dracula & Nosferatu locker übertreffen könnte, wenn er nur Vampirkräfte hätte, wie einst in “Salem’s Lot”.
“Wir verkaufen die Videos an unsere Leute und wenn doch was dran ist an dem Stuss, dann verhandle ich mit Bianka und hol noch nen Bonus raus!”, entschied Bedirhan.
Andere hätten für so ein Wochenende im Wald einige Tausender zahlen müssen, doch Stevianko & Bedirhan verdienten durch Ficken & Feiern noch nett Geld. Siegertypen.
Bei 60 KmH auf der 50 KmH Landstraße waren die Vier in ihrem Roadster in weniger als 35 Minuten bei der Hütte. Natürlich nicht unvorbereitet. Ihre Leute hatten chemische Toiletten aufgestellt, zwei in blau und zwei in rosa, und drei Kühlschränke waren gefüllt und betriebsbereit platziert. Selbstverständlich war die Hütte auch geputzt und die Schmalen Betten waren desinfiziert und frisch bezogen.
Der Abend begann, und es lief ganz gut. Laune war gut, etwas Alkohol und etwas Gras rauchen. Dazu entweder ne Nase Amphetamin, oder eine milde Ecstasy Pille. Danach durften die Frauen erst mal ihren Wert beweisen, indem sie oral was boten.
Vorteil ihrer Party-Mischung war: Alle waren munter und gut gelaunt, noch für mindestens zwei Stunden. Dann käme das Nachlegen, alles kein Problem. Zeit verstrich, man konsumierte Zeug, und irgendwann kam das Gespräch dann auf “Das Buch”, denn es wurde langweilig.
Knapp eine Stunde vor Mitternacht bewies Stevianko dann, dass er kein Spinner war. Er hatte die Formel kaum nachgeplappert, da klopfte es an der Verschlossenen Türe. Haustür, nicht Kellertür. Also Hüttentür.
Alle blickten sich an, Nervosität wurde überspielt, und Stevianko schritt zur Tür und öffnete selbige weit, denn er war furchtlos.
Eine kleine Blechbox lag vor der Tür. Neugierig von den Vieren beäugt. Stevianko nahm die Box auf, schloss die Türe, und schritt zum Tisch. Sie öffneten die Box und erblickten in dem Schaumstoff-Polster vier kleine Glas-Phiolen und einen Zettel.
“Was steht drauf?”, fragte Natascha.
“Kleiner Vorgeschmack, wirkt nur drei Stunden!”, las Stevianko laut vor.
Bedirhan starrte Stevianko an, Jacqueline stammelte nervös, und Natascha wirkte erstaunt.
Sollen wir wirklich?”, fragte Natascha.
Die Vier debatierten fast fünf Minuten.
“Was für nen Vorgeschmack soll das denn sein?”, fragte Jacqueline.
“Jäger der Nacht.”, riet Stevianko.
“Muss man das spritzen, oder trinken?”, fragte Natascha.
“Trinken, sind doch keine Spritzen dabei!”, sagte Bedirhan.
Sie durchsuchten, sicherheitshalber, noch mal die Box.
“OK, keine Zeit für Feigheit. Probieren wir es aus!”, entschied Stevianko.
Gesagt getan. Fast zehn Minuten spürten die Vier nur, dass ihr Körper irgendwie reagierte, doch nichts Konkretes.
Dann ergriff sie der Blutrausch. Mit verschärften Sinnen gingen sie aus der Hütte, schnupperten, horchten, hüpften aufs Dach und zurück auf den Boden.
“Ey, das wirkt echt!”, weissagte Jacqueline.
Schneller, stärker, mit geschärften Sinnen, wie Raubtiere, machten die Vier sich auf, in den Wald. Nur die Geistesgegenwart Bedirhan’s ließ sie wenigstens die Hütte verschließen. Wer ihnen jetzt begegnete, sei von Gott wohl als Opfer auserkoren.
Um 3:35 Uhr morgens waren fast alle zurück. Groggy, und wieder so, wie zuvor. Nur Mensch.
“Wo ist Jacqueline?”, fragte Stevianko prophylaktisch.
“Wurde von der Polizei erschossen, weil sie unbedingt eine Tankstelle überfallen musste UND danach noch auf die Polizei losging.”, fasste Natascha die Lokalnachrichten von ihrem Mobiltelefon zusammen.
“Ernsthaft?”, fragten Stevianko & Bedirhan.
“Yep, macht schon voll die Runde. Man geht aber von einer Drogensüchtigen aus. Kein van Helsing erwähnt.”, sagte Natascha.
Die Drei entschieden sich, dass der Sonnenaufgang zeitlich zu nahe war, um jetzt noch mehr auszuprobieren.
Der Schock saß, doch im Vergleich zu dem “Rausch”, den sie alle selbst erlebt hatten, war das Nichts. Kaltblütigkeit der Legendären Blutsauger.
“Kann Stevianko mich zu Bianka fahren?”, inquirierte Natascha.
“Sicher!”, sprach Bedirhan, mit Blick zu Stevianko.
Die Beiden sprangen ins Auto und ließen Bedirhan vorerst in der Hütte zurück.
Kurz vor 4:00 Uhr morgens erklang von draußen eine Stimme:
“Warum warten, warum teilen?”, fragte jemand.
“Weil ich Ehre habe!”, antwortete Bedirhan.
“Aber Allah gönnt Dir kein Ewiges Leben. Hat Dich im Todestrakt, wie alle Sterblichen.”, unterwanderte der Fremde.
“Was wird aus Stevianko und Natascha?”, fragte Bedirhan.
“Auf mich wirkten sie etwas blutleer, doch die gute Nachricht: Dein Auto ist brav wieder draußen geparkt.”, sprach der Fremde.
Bedirhan begriff, dass er nur noch die Wahl hatte, wie er hier beendet wird. Leiche, oder Jäger der Nacht.
“Meister?”, testete Bedirhan.
“Mein weiser, neuer Schüler.”, spöttelte der Fremde.
Die Hütte brannte noch vor Sonnenaufgang nieder. Das Buch mit. Von Bedirhan hat niemand mehr gehört, sein Auto wurde, Wochen später, in Belgien gefunden.
ENDE
Vorheriger TitelNächster TitelAuch, wenn es eigentlich nur ein jämmerlicher Abklatsch von "Tanz der Teufel" ist, so ging mir das
Schreiben recht locker von der Hand. Inspiration: Ob irgendein geltungsgeiler Vollidiot im realen Leben
sowas von zu blöde war, zu checken, dass der Heroindealer ihn nicht "klarmacht", weil das gut für den
Idioten ist? Mag sein, doch ich bin mir extrem sicher, dass Stevianko Poddar nur eine fiktive Figur ist. Andre M. Pietroschek, Anmerkung zur Geschichte
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Andre M. Pietroschek).
Der Beitrag wurde von Andre M. Pietroschek auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.09.2023.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Andre M. Pietroschek als Lieblingsautor markieren
Das Leben geht weiter... sagen sie ...
von Monika Peter
Es handelt um Fragen, Antworten, Gefühle... ausgesprochen von einer Frau, die unfassbares Leid erfahren und erlebt hat. Monika Peter hat vier ihrer fünf Söhne verloren und schildert mit einfachen, klaren Worten ihre Gefühls- und Gedankenwelt - ihr Leben danach.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: